Rio de Janeiro, Brasilien

Auch wenn Rio de Janeiro 1960 die Position als Hauptstadt des Landes an Brasília verloren hat, gilt sie für viele noch immer als „heimliche Hauptstadt Brasiliens“.

Die Millionen- Metropole ist nicht nur die zweitgrößte Stadt des Landes, sondern auch eine der schönsten auf der ganzen Welt. Die Guanabara-Bucht, Strände und Lagunen am Südatlantik, Berge und tropischen Wälder bilden ein unvergleichliches Panorama, wobei der Zuckerhut und die majestätische Christusstatue wohl die markantesten Blickpunkte sind. Kein Wunder, dass diese einzigartige Landschaft Rio den Beinamen „Cidade Maravilhosa“ eingebracht hat, „wunderbare Stadt“.

Rio de Janeiro besitzt ein vielfältiges Kulturprogramm und hat sich auch zu einem wichtigen Finanz- und Industriezentrum entwickelt. Doch was die Großstadt wirklich anziehend macht, ist – neben dem ganzjährig angenehmen Klima – das breitgefächerte Angebot an Freizeitgestaltung und Erholung, wozu auch weltbekannte Strände wie Copacabana und Ipanema zählen.

Besonderheiten

Der Name Rio de Janeiro (portugiesisch für „Fluss des Januars“) verdankt seinen Ursprung dem Umstand, dass André Gonçalves am 1. Januar 1502 die entdeckte Bucht irrtümlich für eine große Flussmündung hielt. Die Bewohner der Stadt werden Cariocas genannt, was in der Sprache der damals dort ansässigen Tupí-Indios „Hütte des weißen Mannes“ bedeutet bzw. „Die in weißen Häusern wohnen“ – also die weiß getünchten Häuser der Portugiesen.

Das Stadtgebiet von Rio wird durch eine Hügelkette in zwei Bereiche geteilt: während sich die Südzone entlang der Atlantikküste mit ihren berühmten Strandabschnitten Ipanema und Copacabana erstreckt, umfasst der Nordteil das historische Stadt- und heutige Geschäftszentrum.  

Sehenswürdigkeiten

Rio ist eine Stadt der Gegensätze – historische Gebäude aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, Kirchen und moderne Architektur gehen dabei aber ein harmonisches Ganzes miteinander ein. Ein wunderbares Beispiel dafür ist der „Kulturweg“ (Corredor Cultural) in der Innenstadt: er führt an unzähligen bedeutenden Bauwerken vorbei, wie etwa dem Kaiserpalast von 1734 oder einer Reihe von Museen und Kultureinrichtungen wie dem Centro Cultural Banco do Brasil von 1880 (CCBB).

Christusstatue (Cristo Redentor)

Cristo Redentor Cristo Redentor - © Pavel Špindler (modified by UI) - CC BY 3.0

Die Statue auf dem 704 m hohen Corcovado ist zusammen mit dem Zuckerhut das wohl bekannteste Symbol Rios. Das Denkmal war ursprünglich zum 100-jährigen Jubiläum der Unabhängigkeit von Portugal gedacht. Der kolossale Christus ist 38 Meter hoch, aus mit einer Specksteinschicht überzogenem Beton und in seinem Sockel befindet sich eine Kapelle für 150 Personen.

Zuckerhut

Zuckerhut Zuckerhut - © flickr-User: M M (modified by UI) - CC BY-SA 2.0

Der 394 m hohe Granitfelsen befindet sich direkt auf einer Halbinsel in der Guanabara-Bucht vor der Stadt. Eine Drahtseilbahn aus dem Jahr 1913 führt auf den Gipfel des Berges und erschließt einen grandiosen Ausblick über die umliegende Landschaft Rios.

Ipanema & Copacabana

Copacabana Copacabana - © Francisco Anzola (modified by UI) - CC BY 2.0

In diesen weltbekannten Strandbezirken ist immer etwas los. Ob beim Wassersport, beim Erholen oder einem gemütlichen Bier – wichtig ist vor allem das Sehen und Gesehen werden. An den Strand zu gehen bedeutet mehr, als nur Sand und Meer zu genießen. Man geht spazieren, trifft Freunde, wartet auf den Abend oder einen Sonnenuntergang…

Karneval

Der Karneval in Rio dauert 5 Tage und wird gerne mit heißen Rhythmen, knappen Kostümen und bunten Farben assoziiert. Die spektakuläre Parade der besten Sambaschulen (Escolas de Samba) findet am Sonntag und Rosenmontag abends im Sambódromo statt. Die Touristenplätze auf den Tribünen 7 und 9 kosten zwar über 100 US$, sind aber viel bequemer als jene der Einheimischen. Noch bessere Sicht und einen eigenen Barservice versprechen die Cadeiras de Pista, um Tische herum gruppierte Einzelsessel. Wer ursprüngliche Karnevalsumzüge mit einfachen Bandas bevorzugt, kommt in Leblon, Copacabana und Ipanema auf seine Kosten. In der Avenida Rio Branco im Zentrum treten Frevo-Orchester, Blocos de Enredo und kleinere Sambaschulen auf.

Tipps

Die Christusstatue auf dem Corcovado kann entweder mit dem eigenen Auto oder per Taxi erreicht werden. Schöner ist jedoch die Fahrt mit der Zahnradbahn: versuchen Sie während der Auffahrt einen Sitzplatz auf der rechten Seite zu bekommen – von dort hat man die beste Aussicht.

Das vielfältige Nachtleben in Rio bietet den perfekten Abschluss nach einem Strandtag. Obwohl zu jeder Tages- und Nachtzeit etwas los ist, gilt der Leitsatz „je später, desto besser“. Die Gafieiras (traditionelle Tanzlokale), Diskotheken, Pubs, Bierhallen und Nachtclubs beginnen sich erst gegen Mitternacht zu füllen, dafür geht die Stimmung dann bis in die frühen Morgenstunden.

Unterkünfte, Essen und Shopping

In Rio de Janeiro kommt bestimmt jeder auf seine Kosten, denn die Infrastruktur der Großstadt besteht aus zahlreichen Hotels, Theatern, Kinos, Museen, Märkten und Restaurants.

Für einen Restaurantbesuch sollte man genügend Zeit einplanen, denn er ist ein abendfüllendes Ereignis. Die Stadt hat Hunderte Lokale mit allen Stilen der Welt zu bieten – beliebt sind vor allem Churrascaria Rodizios (siehe unten) und die traditionelle Feijoada (ein Bohnengericht mit Fleisch und Beilagen).

Man sollte wissen, dass es drei Grundarten der Bedienung gibt: Tellergerichte, Selbstbedienungs-Buffets, wo per Kilo abgerechnet wird, und das Rodízio, bei dem der Gast kontinuierlich die gewählte Speise (Pizza, Sushi, Rindfleisch, Hühnchen, Würstchen, etc.) serviert bekommt. Dazu gibt es Chopes, eiskaltes Bier vom Fass.

Was die Einkaufsmöglichkeiten betrifft, ist Rio de Janeiro die Stadt in ganz Südamerika. Es gibt hier so gut wie nichts, was es nicht gibt und man findet etwas für jede Geschmacksrichtung und jeden Geldbeutel. Vor allem die Südzone Rios und die diversen Einkaufszentren sind ein wahres Mekka für Shoppingwütige.

Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrer Reise nach Rio De Janeiro!

Text von Mag. Birgit Mair

Rio De Janeiro / Brasilien
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Bekannte Reiseinfos

Im Gespräch behandeln Sie Einheimische immerzu mit angemessenem Respekt. Achten Sie dabei auch auf die Gewohnheiten vor Ort.

Handeln Sie gewissenhaft: Den C02-Ausstoß des Fluges können Sie kompensieren, etwa bei der Non-Profit-Organisation atmosfair. Mindern Sie den Verbrauch von Wasser (z.B. mit kürzer unter die Dusche gehen). Verringern Sie beim Einkaufen unnötigen Müll. Unterstützen Sie kleine Gewerbetreibende anstatt Großkonzerne.

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