Hintergrundbild: © Chris Eason (modified by UI) - CC BY 2.0

Metropole am Indischen Ozean

Durban, Südafrika

Durban ist die drittgrößte Stadt und gleichzeitig der größte Ferienort des Landes, sozusagen das Miami Südafrikas.

Im wichtigsten Hafen des Landes legen auch Kreuzfahrtschiffe an, der internationale Flughafen sorgt für die ideale Anbindung an Ziele im In- und Ausland, und die Region ist reich an Kultur und Natur – also das perfekte Urlaubsziel!
1497 erreichte der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama die Region, 1835 wurde eine britische Siedlung nach dem damaligen Gouverneur der Kapkolonie d’Urban benannt, das heutige Durban.

Durban ist eine sehr multikulturelle Stadt mit großen muslimischen und indischen Communitys, da in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts viele Plantagenarbeiter aus Indien geholt wurden. In dieser Region ist der Stamm der Zulus besonders stark vertreten, nicht selten sieht man daher traditionell gekleidete Zulus auf dem Weg zu Veranstaltungen.

Sehenswürdigkeiten in Durban

In Durban spielt sich das Leben auf der Strandpromenade ab: sehen und gesehen werden! Dank der vielen Attraktionen und Lokale kann man zu jeder Tageszeit an die sogenannte Golden Mile kommen – oder einen ganzen Tag hier verbringen. Besucht werden können zum Beispiel das riesige Sea World Aquarium und ein Vergnügungspark.

Aber natürlich bietet das Zentrum auch einige Sehenswürdigkeiten für Kultur- und Geschichtsinteressierte: Das im Jahr 1910 errichtete Rathaus ist eine exakte Kopie des Rathauses der irischen Stadt Belfast und beherbergt einerseits eine gut ausgestattete Touristeninformation, andererseits zwei schöne Museen mit freiem Eintritt: Im ersten Stock liegt das Naturkunde-Museum (Durban Natural Science Museum), im zweiten Stock widmet sich die Durban Art Gallery zeitgenössischer Kunst und traditionellem Handwerk. Das KwaMuhle Museum widmet sich dem Schicksal Durbans zur Zeit der Apartheid. Dabei geht es nicht um Betroffenheit oder einen moralisch erhobenen Zeigefinger, sondern um einen Teil der Stadtgeschichte und wie er von den Einwohnern erlebt wurde.

Eine Miniatur-Ausgabe von Durban ist Mini Town: In diesem mit viel Liebe zum Detail gestalteten Modell im Maßstab 1:25 kann man sich gut einen Überblick über die weitläufige Metropole verschaffen. Einblick in die wirtschaftliche Bedeutung Durbans gibt eine Tour durch das sogenannte Sugar Terminal, eine riesige Zucker-Anlage am Hafen. Abseits des hektischen Treibens entlang der Küste und in der Innenstadt ist der Botanische Garten, der auf das Jahr 1850 zurückgeht, eine wahre Oase. Von besonderem Interesse sind verschiedene Teesorten und Orchideen, auch die Picknickplätze sind attraktiv.

Wie überall an der südafrikanischen Küste des Indischen Ozeans dreht sich auch hier alles ums Surfen. In Durban gibt es auch ein kleines Museum zur Geschichte des Sports. Doch die Surfer sind nicht die einzigen Meeresbewohner, denen ein Museum gewidmet ist: In Umhlanga, etwa 15 km nördlich des Stadtzentrums, betreibt das Natal Sharks Board ein Hai-Museum, man kann einen Hai sezieren und morgens mit den Booten ausfahren, die die Hai-Netze kontrollieren.
Wie auch in Kapstadt und Johannesburg können interessierte Besucher an geführten Township-Touren teilnehmen. Wenn man sich auf diesen Touren anfangs auch oft etwas unwohl fühlt, so ist dies doch eine wichtige Einnahmequelle für die besuchten Lokale und Läden, trägt zum Kulturkontakt bei und ist für die meisten Touristen die einzige Gelegenheit, den Alltag der schwarzen Durchschnittsbevölkerung zu erleben.

Shopping, Restaurants und Unterkunft

Ein Fest für die Sinne ist der Victoria Street Market, kurz “Vic” genannt, der von der indischen Community dominiert wird. Auch das leibliche Wohl kommt dort nicht zu kurz, denn beim Essen in Durban spielen zwei Faktoren eine große Rolle: Fisch und Indien. Wer ein Spezialitätenrestaurant für eines der beiden aufsucht, wird sicher nicht enttäuscht und isst garantiert frisch, lecker und für die Region typisch! An der Strandpromenade gibt es etliche Pubs, Bars und Discos, in denen man den Tag ausklingen lassen kann.
Auch bei der Unterkunft versucht man, so nahe an der Strandpromenade zu sein wie möglich – für diesen Luxus muss man auch ein paar Rand mehr bezahlen. Wie in vielen südafrikanischen Städten gibt es auch in Durban viktorianische Wohnhäuser, die zu kleinen Hotels umgebaut wurden, wie zum Beispiel die beiden Quarters Hotels.

Anstey Beach, Durban Anstey Beach, Durban - Foto: WP-User: PhilippN (modified by UI) - Public Domain

Ausflüge in die Umgebung

Nach etwa 4 Stunden Fahrt Richtung Westen erreicht man die Grenze zu Lesotho, Richtung Nordosten die Küste entlang den Saint Lucia Wetland Park. Auf etwa halbem Weg kann in Shakaland ein nachgebautes Zuludorf besichtigt werden.

Im nordwestlich von Durban gelegenen Pietermaritzburg kann man noch deutlich die Spuren der kolonialen Vergangenheit erkennen. Die Stadt ist hübsch angelegt und verfügt über etliche viktorianische Gebäude, wurde jedoch durch die Schattenseiten der europäischen Besiedelung Südafrikas bekannt: In Pietermaritzburg geschah es, dass der junge Anwalt Gandhi aus dem Zug geworfen wurde, weil er als Nicht-Weißer in der ersten Klasse reisen wollte.

Dieses demütigende Erlebnis veranlasste ihn dazu, die Rassentrennung und Diskriminierung durch die Kolonialmacht mit passivem Widerstand zu bekämpfen.

Die Strecke von Durban nach Pietermaritzburg beträgt rund 90 Kilometer – diese unglaubliche Distanz wird seit 1921 jährlich beim Comrades Marathon zu Ehren der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten bezwungen. Die Strecke kann man auch per Kajak im Rahmen des Dusi Canoe Marathon zurücklegen. Wer im Mietwagen unterwegs ist, kann einen Abstecher ins Valley of a Thousand Hills, ins Tal der tausend Hügel, unternehmen und in der atemberaubenden Landschaft etwas Energie tanken.

Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrer Reise nach Durban!

Text von Mag. Anissa Strommer

Durban / Südafrika
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