Hintergrundbild: © David Spender (modified by UI) - CC BY 2.0

Auf den Inseln gibt es viele wunderbare Buchten und Strände.

Ayvalik, Türkei

Ayvalik liegt im größten Oliven-Anbaugebiet der Türkei. Ende des 18.Jahrhunderts hatte Ayvalik (damals Kydonia) den Status einer unabhängigen griechischen Stadt im Osmanischen Reich und gelangte durch Oliven- und Lederproduktion und als Handelszentrum zu Wohlstand.

Viele europäische Staaten hatten hier Konsulate eingerichtet. Während der Griechischen Befreiungskriege 1821 wurde die Stadt zerstört und konnte auch nach dem Wiederaufbau nicht mehr an frühere Glanzzeiten anschließen. 1923 wurde die griechische Bevölkerung endgültig vertrieben.
In Ayvalik gibt es – wie an der gesamten Nordküste der Ägäis – noch keinen Massentourismus. Dabei ist das Klima hier wesentlich angenehmer als in den Tourismuszentren der Südküste, bei fast gleichen Temperaturen herrscht deutlich geringere Luftfeuchtigkeit, auch der Sauerstoffgehalt der Luft ist hoch. Darüber hinaus finden Sie auf den der Küste vorgelagerten Inseln unendlich viele wunderbare Buchten und Strände, erwähnt seien hier der wunderschöne Sarimsakli-Strand („Knoblauch-Strand“) südlich von Ayvalik und der Strand von Badavut, der noch als Geheimtipp gilt. Das Meer ist kristallklar, und die Möglichkeiten für Wassersport, v.a. fürs Tauchen sind mannigfaltig.

Kinder am Strand Kinder am Strand - © Marzanna Syncerz - stock.adobe.com -

Was Sie sehen müssen!

Beschaulich ist die Altstadt von Ayvalik, die griechischen Bürgerhäuser zeugen von der Blütezeit im 19. Jahrhundert, die griechischen Kirchen sind heute Moscheen oder Museen. Dass die Stadt nach wie vor vom Olivenanbau lebt, ist auch hier bemerkbar: In den gewundenen Gässchen findet man noch einige Ölpressen und Seifenhersteller, und im Winter, zur Erntezeit, duftet die ganze Stadt nach frisch gepresstem Olivenöl.

Über einen Damm oder besser noch mit dem Boot erreichbar ist die Alibey-Insel, die größte Insel des Archipels. Auch hier bezaubern die alten griechischen Häuser, Klöster und die ehemalige St. Nikolas-Kathedrale. In zahlreichen guten Restaurants lässt es sich vorzüglich speisen – den wunderbaren Ausblick über die Bucht gibt es gratis dazu.

Ebenfalls über einen Damm mit dem Festland verbunden ist der Şeytan Sofrasi, der „Teufelstisch“, der seinen Namen von einem angeblichen Fußabdruck des Teufels im Fels hat. Wirft man eine Münze in den Spalt, erfüllt einem der Teufel der Sage nach einen Wunsch.

Ayvalik liegt zwischen den antiken Zentren von Pergamon, Assos und Troja, und ist somit idealer Ausgangspunkt für historische Ausflüge.

Bergama, 60km von Ayvalik im Landesinneren, hat eine hübsche, traditionelle Stadt und Zentrum der Teppichknüpferei. Das historische Pergamon liegt auf dem 333m hohen Berg über der heutigen Stadt. Pergamon war Hauptstadt des hellenistischen Attalidenreiches, die meisten Pracht- und Monumentalbauten entstanden in seiner Blütezeit im 2. Jahrhundert v.Chr. Berühmt war Pergamon v.a. für seine Bibliothek, die – nach der von Alexandria – die zweitgrößte der Antike war (auch das Pergament soll hier erfunden worden sein), und für den zu den Sieben Weltwundern zählenden Zeus-Altar (der sich allerdings heute im Berliner Pergamon-Museum befindet).

Ebenfalls gut erreichbar sind die Ausgrabungen von Assos (gut erhaltene Stadtmauer und dorischer Athene-Tempel) und von Troja. Die Besichtigung dieser sagenumwobenen und mittlerweile zum UNESCO-Welterbe zählenden Ruinenstadt gehört wohl zum absoluten Muss für den kulturinteressierten Reisenden. Troja ist allerdings keine monumentale Anlage und erfordert vom Besucher mehr Einfühlungsvermögen und Fantasie als etwa Pergamon oder Ephesos.

Unterkünfte, Essen und Shopping

Das Meer vor Ayvalik ist reich an Fischen, und man sagt, dass es in hier die besten Fischrestaurants der ganzen Türkei gebe. Ein Genuss ist es allemal, sich durch die Vielzahl an Gerichten zu kosten.
Hotels, Pensionen und auch Ferienhäuser gibt es in allen Kategorien, allerdings – und durchaus zum Vorteil der Region – nicht in den Massen wie in den südlicheren Touristenzentren.
Einkaufmöglichkeiten gibt es in der Altstadt jede Menge. Neben Lederwaren und Schmuck bieten sich als regionale Spezialität natürlich die vielen Olivenprodukte an. Gehandelt darf selbstverständlich immer werden.

Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrer Reise nach Ayvalik!

Text von Gerhard Waiz

Ayvalik / Türkei
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Grundsätzliche Infos zu Fernreisen

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