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Heimat vieler bedrohter Tierarten

Cuc Phuong Nationalpark, Vietnam

Der älteste Nationalpark Vietnams gilt aufgrund seiner großen Artenvielfalt als besonders schützenswert.

Er wurde 1962 gegründet und befindet sich im Norden Vietnams zwischen den Provinzen Ninh Binh, Hoa Binh und Thanh Hoa, etwa 120 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Hanoi. Mit 22.200 Hektar tropischen Regenwaldes ist er zudem der sechstgrößte Nationalpark Vietnams.

Die Landschaft im Nationalpark besteht zum Großteil aus ursprünglichem Regenwald. Zwischen riesigen Kalksteinklippen liegen üppig bewachsene Täler. Bambus und uralte, von Kletterpflanzen bewachsene, Baumriesen sind die typische Vegetation des tropischen Waldes.  Meterhohe Wasserfälle und klare Flüsse durchließen das Areal. Die Höhenlage variiert zwischen 150 und 656 Metern auf dem Gipfel des May Bac Berges („Silberne Wolke“). Durch die Kalksteinformationen sind viele Höhlen entstanden, von denen viele zu besichtigen sind. Die beste Zeit für einen Besuch ist während der Trockenzeit, von November bis Februar.

Fauna

Der Nationalpark Cuc Phuong ist Heimat vieler bedrohter Tierarten. Zahlreiche Arten von Säugetieren, Reptilien und Fischen leben im Tropenwald. Enorm ist die Anzahl der Insektenarten, von denen nur ein Bruchteil bisher bekannt ist. Im Frühling flattern riesige Schwärme von Schmetterlingen durch den Park. Außerdem sind über 300 verschiedene Vogelarten im Cuc Phuong Nationalpark beheimatet. Insgesamt sind ungefähr 38 Prozent der Fauna Vietnams im Cuc Phuong Nationalpark vertreten.

Primaten wie der Makak, der Langarmaffe (Gibbon) und der langsame Lori (Faulaffe) leben hier. Auch den Pandalanguren, der bereits als ausgestorben galt und erst 1990 wiederentdeckt wurde, gibt es hier zu sehen. Aber auch andere exotische Tierarten wie fliegende Eichhörnchen, Fasane, Fledermäuse und Stachelschweine bekommt man mit etwas Glück zu Gesicht. Wildhunde, Tiger, Nebelparder, Leoparden und Schwarzbären sind früher durch den Dschungel des Cuc Phuong Nationalparks gestreift, doch durch die Jagd auf sie wurde ihr Bestand stark vermindert. In den Tropfsteinhöhlen existiert bis heute eine einheimische Art des blinden Höhlenfisches.

Flora

Pflanzenwelt im Cuc Phuong Nationalpark Pflanzenwelt im Cuc Phuong Nationalpark - © flickr-User: hds (modified by UI) - CC BY 2.0

Einen guten Einblick in die Pflanzenwelt Vietnams bietet der Botanische Garten. Es sind etwa 2.000 Pflanzenarten, die im Nationalpark wachsen und gedeihen. 37 von ihnen stehen auf der Roten Liste der geschützten Spezies Vietnams. Neben bis zu 70 Meter hohen Baumriesen sind im Cuc Phuong Nationalpark viele wunderschöne Blumen und verschiedenste Artenvariationen von Orchideen zu bewundern. Riesige Farne mit ausufernden Blättern und Lianen wachsen im Regenwald genauso wie Pflanzen für Medizin und Gewürze.  In der Flora des Waldes wachsen auch viele Früchte, Sprossen und Nüsse, die zum Verzehr geeignet sind.

Rettungsstationen
Im Nationalpark befinden sich drei Zentren für die Rettung von bedrohten Tieren. Im Center für bedrohte Primaten leben 15 verschiedene Affenarten, die von Schmugglern konfisziert wurden. Darunter Languren, Loris und Gibbons. Eine andere Rettungsstation kümmert sich um gefährdete Schildkröten. 15 der 23 einheimischen Arten Vietnams sind hier vertreten. Nicht offen für Besucher ist das Center für Raubtiere und Schuppentiere, in dem Wildkatzen, Otter und Wiesel vor dem Tierhandel geschützt werden.

Aktivitäten im Nationalpark

Langweilig wird es einem im Cuc Phuong Nationalpark bestimmt nicht. Mit dem Motorrad, Auto oder Fahrrad kann man ihn am bequemsten erkunden, wobei das Fahrrad natürlich das umweltfreundlichste  Transportmittel ist und man aufgrund des geringen Lärms eher wilde Tiere zu Gesicht bekommt. Fahrräder und Motorräder kann man im Park mieten.

Viele Wege führen ins Grün des Regenwaldes hinein. Von einfachen, mehrstündigen Wanderungen bis hin zu tagelangen Ausflügen mit Übernachtung in einem Dorf der einheimischen Muong ist im Nationalpark Cuc Phuong alles möglich. Langärmlige Bekleidung ist empfehlenswert. Etwas für richtige Abenteurer ist ein nächtlicher Ausflug in den Regenwald. Nachtaktive Arten wie das schwarze Rieseneichhörnchen, das indische fliegende Eichhörnchen, der Samba-Hirsch, Lori-Papageien und kleine Raubtiere lassen sich dann eher beobachten.

Ansonsten gibt es im Park auch Restaurants und Souvenirgeschäfte, in denen Angehörige des Stammes der Muong Handwerkskunst verkaufen. Übernachtungen sind im Gästehaus, auf dem Campingplatz oder inmitten des Dschungels in Bungalows mit eigener Terrasse möglich. Ebenfalls möglich sind River Rafting Touren. Bei besonderen Tourenwünschen hilft das Headquarter im Cuc Phuong Park gerne weiter, wo man viele interessante Informationen zum Nationalpark erhält.

Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrer Reise nach Cuc Phuong Nationalpark!

Text von Mona Groß

Cuc Phuong Nationalpark / Vietnam
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