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Willkommen im

Norden Afrikas

Im Urlaub nach Tunesien reisen

Tunesien, das nördlichste Land Afrikas, liegt nur 140km von Sizilien (Italien) entfernt. Das Land ist in etwa doppelt so groß wie Österreich und zugleich das östlichste der nordafrikanischen Maghreb-Länder. Zwischen der über 1.300km langen Küste am Mittelmeer und der Sahara hat dieses Reiseland etliche Highlights zu bieten!

Land und Leute
11,8 Millionen Menschen, die sich vorwiegend als Araber bezeichnen, leben in Tunesien. Historisch gesehen stammt die Mehrheit der Tunesier allerdings eher von Berbern oder den Iberern ab. Die Muslime im Land (98% der Bevölkerung) stehen religiösen Minderheiten wie Christen und Juden tolerant gegenüber. So ist auch die freie Ausübung des Glaubens in der tunesischen Verfassung verankert, wenn diese die öffentliche Ordnung nicht stört.

Klima
Es herrscht insbesondere Mittelmehrklima und arides Klima vor. Im Norden dominieren feuchte Winter und trockene Sommer, in der zentraltunesischen Steppenregion gibt es  weniger Niederschlag, heiße Sommer und kalte Winter. Etwas ausgeglichener präsentiert sich das Wetter an der Küste und südlich des Atlas Gebirges überwiegt Wüstenklima. Hier sind 45°C keine Seltenheit. Hinweis: Der Schirokko, ein Saharawind, kann in gesamt Tunesien nahezu unerträgliche Hitzetage mit sich bringen.

Ribat von Sousse Ribat von Sousse - © Tony Hisgett (modified by UI) - CC BY 2.0

Allgemeine Informationen

In Tunesien ist die Kriminalitätsrate relativ gering. Zur Sicherheitslage gibt es aber unterschiedliche Angaben, denn trotz Anstrengungen der tunesischen Regierung, die Touristen vor dem Risiko terroristischer Anschläge zu schützen, existiert ein Restrisiko von Terrorakten. Besonders in der Nähe von touristischen Anziehungspunkten und religiösen Stätten sowie an hohen religiösen und anderen Feiertagen empfiehlt das auswärtige Amt erhöhte Aufmerksamkeit bei Urlaubern. Das südliche Grenzgebiet zu Algerien sollte aufgrund der Entführungsgefahr von westlichen Individual-Touristen gemieden werden. Diese Gegend sollten Sie nur mit professionellen Veranstaltern bereisen. Im Süden gibt es noch einige Speergebiete, die nicht betreten werden dürfen.

Praktische Reiseinformationen

Impfschutz
Es wird empfohlen, gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A geimpft zu sein. Bei längeren Aufenthalten, besonders in weniger touristischen Gebieten sollten sich auch eine Hepatitis B, (ev. auch Tollwut) und Typhus Impfung vornehmen.

Geld
In den großen Städten und Touristengegenden gibt es Bankautomaten, an denen mit einer Kredit- oder  EC-Karte (Bankomatkarte, Maestro) Bargeld in der Landeswährung abgehoben werden kann.   Den aktuellen Wechselkurs des tunesischen Dinars finden Sie hier. Hinweis: Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung Dinar ist verboten. Fremdwährungen können Sie allerdings in beliebiger Höhe einführen, wobei die Ausfuhr auf die Einfuhrmenge beschränkt ist. Tipp: Behalten Sie die Umtauschbelege für einen eventuellen Rücktausch auf!

Häuser in Sidi Bou Said Häuser in Sidi Bou Said - © GIRAUD Patrick (modified by UI) - CC BY-SA 2.5

Informationen für Autofahrer

Das Straßennetz in Tunesien ist sehr gut ausgebaut und vor allem in den Wintermonaten ist das Autofahren relativ unproblematisch, da die Straßen nicht überfüllt und ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Stressiger wird es dann im Sommer, wenn Parkplatzprobleme und zahlreiche Staus an den Nerven der Autofahrer zerren. Generell ist die Beschilderung im Land aber sehr gut, sodass ein Verfahren eigentlich kaum möglich ist. Nur für Tunis sollte man immer einen Stadtplan mit dabei haben.

Insgesamt stehen drei Hauptverkehrsstraßen zur Verfügung, die alle in Tunis beginnen: Die A-1 verläuft in südlicher Richtung bis nach Sfax, auf der A-2 gelangt man in den Norden und auf der A-3 kann man in westlicher Richtung bis nach Oued Zargue fahren. Auf diesen Straßen liegt das Tempolimit bei 110 Stundenkilometern. Auf den kleineren Straßen, die ebenfalls sehr gut asphaltiert sind, beträgt das Geschwindigkeitslimit 90 km/h. Bei einer Einreise nach Tunesien mit dem eigenen PKW werden ein Führerschein, die Fahrzeugpapiere sowie eine grüne Versicherungskarte benötigt. Ein Auto wird außerdem in den Reisepass eingestempelt, sodass das Land ohne Fahrzeug nicht verlassen werden kann. Für Wohnwagen ist darüber hinaus ein Inventarverzeichnis erforderlich.

In nahezu allen größeren Städten können auch Autos gemietet werden, wobei es durchaus empfehlenswert ist, die Konditionen und Preise miteinander zu vergleichen. Achten sollte man vor allem auf die Versicherung, die immer einen Vollschutz beinhalten sollte. Auch die Preise sind verhandelbar, diese liegen für kleinere Autos bei etwa 20 Euro pro Tag, im Sommer bezahlt man ungefähr 45 Euro pro Tag. Die Verkehrsregeln entsprechen im Großen und Ganzen den europäischen Regeln, allerdings werden sie von den tunesischen Verkehrsteilnehmern oft nicht beachtet. Manchmal werden beispielsweise Ampeln überfahren oder auf zweispurigen Straßen sind oftmals Fahrzeuge in vier Spuren unterwegs. Vorsicht ist auch auf Landstraßen geboten, hier trifft man oft auf Viehherden oder auf Bauern, die ihre Ernte auf dem Esel transportieren. Große Aufmerksamkeit ist auch bei Dunkelheit erforderlich, da viele Einheimische teilweise ohne Licht unterwegs sind.

Viele Parkplätze sind in Privatbesitz, die Gebühren hierfür betragen ungefähr 500 Millimes. Parkscheiben oder -uhren sind nicht bekannt. Die Autobahnen in Tunesien sind Mautstraßen, daher muss bei Benutzung ebenfalls eine Gebühr entrichtet werden, die allerdings sehr gering ist. Zu beachten ist weiters, dass es in Tunesien nicht erlaubt ist, ein Fahrzeug in alkoholisiertem Zustand zu lenken (0-Promille-Grenze). Verboten ist auch das Telefonieren am Steuer, häufige Verkehrskontrollen gibt es vor allem in Kreisverkehren. Einige Straßen im Süden des Landes (Sahara) sowie in Grenzregionen sind teilweise gesperrt, außerdem sollten Fahrten dorthin aufgrund großer Gefahren unbedingt vermieden werden.

Informationen zu Campingplätzen

Obwohl Tunesien kein klassisches Campingland ist, so findet man doch zahlreiche Plätze, wo man sehr günstig sein Zelt aufschlagen kann. Die Preise der Campingplätze liegen bei etwa zwei bis sieben Euro pro Nacht, wobei sich die größten Campingplätze in Nabeul, Hammamet und in Zarzis befinden. Ein besonderes Erlebnis ist das Campen im Centre de Jeunes in Gabes, denn hier übernachtet man unter Palmen direkt am Meer. Mehrere Campingplätze stehen außerdem in Douz zur Verfügung, von wo aus man mit dem Geländewagen auch in die Sahara gelangt.

Essen/Trinken in Restaurants und Cafés

Restaurants findet man in Tunesien hauptsächlich in Touristengebieten sowie in Großstädten. Außerhalb touristischer Zonen sollten Frauen Restaurants nicht alleine besuchen bzw. ihre Mahlzeiten in einem Hotelrestaurant einnehmen. Darüber hinaus gibt es neben den Restaurants auch so genannte „Garküchen“, wobei die Speisen hier auf der Straße angeboten oder auf der Terrasse eines Restaurants zubereitet werden. Die Garküchen sind normalerweise sehr empfehlenswert, jedoch sollte man darauf achten, ob sie auch – auf Grund entsprechender Gästezahlen – beliebt sind. Des Weiteren trifft man auch auf eine relativ große Anzahl von „Chawarma–Restaurants“ (eine Art Gyros oder Döner) bzw. Pizzerien. Außerhalb von Touristenzonen wird in Restaurants kaum Alkohol ausgeschenkt, meistens ist hier nur alkoholfreies Bier erhältlich. Cafés sind hauptsächlich Plätze, an denen sich ausschließlich Männer aufhalten. Für Frauen ist der Zutritt vielfach verboten oder unerwünscht. In Touristengebieten gibt es aber sehr oft so genannte „Cafe mixte“ - gemischte Cafés, in denen sich auch Frauen aufhalten können.

Einkaufen

In Tunesien gibt es sehr viele kleine „Hanut“ - Läden bzw. große Supermärkte wie beispielsweise „Monoprix“ oder „General Magasin“, wobei Selbstversorger hier eine relativ große Auswahl an Produkten haben. Preisgünstig sind Obst und Gemüse, das meistens aus biologischem Anbau stammt und sehr geschmackvoll ist. Sehr teuer sind alkoholische Getränke, vor allem wenn sie aus anderen Ländern importiert werden. Aufpassen sollte man beim Kauf von Produkten wie Sonnenbrillen oder Kleidungsstücken, die einen Markennamen haben, bei denen es sich aber sehr häufig um „Fake“-Produkte handelt. Diese können bei der Einreise konfisziert und der Besitzer zu einer Geldstrafe herangezogen werden.

Badeurlaub am Mittelmeer

Strandabschnitt Strandabschnitt - © flickr-User: Crosa (modified by UI) - CC BY 2.0

Die über 1.300km lange Küste, meist Sandstrand, und das reiche kulturelle Erbe Tunesiens locken jährlich Millionen Touristen in das Land. Besonders beliebte Ziele sind die Küstenorte: Hammamet, Sousse, Nabeul, Port El-Kantaoui, Monastir und die Insel Djerba

Diese Zielorte sind auch ideale Ausgangspunkte, um die Sahara oder antike Stätte wie z.B. Karthago zu erkunden.
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Kultururlaub

Das römische Erbe bietet Kulturinteressierten einige Schätze. Weltberühmt ist das von der UNESCO zum Welterbe ernannte römische Amphitheater El Djem, in dem mehr als 45.000 Menschen Platz finden. Aber auch Immigrationswellen aus anderen arabischen Ländern, Spanien, Frankreich und der Türkei haben Tunesien geprägt.

Amphitheater El Djem Amphitheater El Djem - © Bernard Gagnon (modified by UI) - GFDL

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Ab in den Urlaub nach Tunesien!

Hilfreiche Links

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Bekannte Urlauberinfos

Im Gespräch behandeln Sie die lokale Bevölkerung stets mit der notwendigen Anerkennung. Achten Sie dabei auch auf lokale Gepflogenheiten.

Benehmen Sie sich anständig: Den C02-Ausstoß des Fluges kann man ausbügeln, etwa bei dem Klimakompensationsanbieter atmosfair. Beschränken Sie Ihren Wasserbedarf (z.B. mit weniger Duschen). Dezimieren Sie beim Shopping überflüssigen Müll. Fördern Sie kleine Gewerbetreibende und nicht internationale Multis.

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