Die 10 interessantesten Trekking-Gebiete in Chile

Zwischen den Anden und dem Pazifik zieht sich Chile über 4.300 km auf einem schmalen Streifen durch Südamerika. Kaum ein anderes Land vereint derart viele Extreme von der glühenden Hitze der Atacama-Wüste im Norden über das gemäßigte, mediterrane Klima in Zentralchile bis hin zu vereisten Gebirgszügen in Patagonien.

Die abwechslungsreichen Landschaften und die beeindruckende Schönheit unberührter Natur machen Chile zu einem wahren Eldorado für ausgedehnte Trekking-Wanderungen. Für individuelle Touren empfehlen sich Kompass und Karte, da viele Strecken nicht ausgeschildert sind. In den Nationalparks hingegen sind die meisten Wege gekennzeichnet. Zu beachten sind auch die mächtigen Höhen vieler Nationalparks und Gebirge vor allem im Norden Chiles. Finden Sie hier eine Auswahl der schönsten Trekkingrouten Chiles.

1. Parinacota (Nordchile)

Der Parinacota ist ein Vulkan an der Grenze zu Bolivien. Der rund 6.350 m hohe Berg ist aufgrund seiner schönen Berglandschaften ein ausgesprochen beliebtes Ziel für Wanderer und Bergsteiger. Ausgehend von Putra gibt es verschiedene Transportmöglichkeiten nach Caquena und zum Basislager der Nordroute. Um sich an die Höhe zu gewöhnen, empfiehlt es sich, einige Zeit Zwischenstation im Ort Parinacota zu machen. Vom Basislager aus sind es rund 3 bis 4 Stunden bis zum Höhenlager „Huisquitistay“, das auf 5.414 m liegt. Von dort aus sind es weitere 6 bis 9 Stunden bis zum Gipfel. In der Ausrüstung dürfen Steigeisen und Eispickel nicht fehlen. Die Anstrengung wird mit einem außergewöhnlichen Ausblick auf die umliegenden Bergketten belohnt.

2. Guallatiri (Nordchile)

Der höchste noch aktive Vulkan weltweit ist der 6.071 m hohe Guallatiri im Nationalpark Lauca. Das letzte Mal brach der Vulkan im Jahr 1960 aus. Der Aufstieg auf den Gipfel erfolgt über einen steilen Hang auf Schnee und Firn. Steigeisen und eine polizeiliche Genehmigung sind notwendig. Eine Akklimatisierung in einem Basiscamp vor der Besteigung empfiehlt sich, z.B. am Fuße der Quimasachata Berge auf einer Höhe von 5.200 m. Der weitere Höhenunterschied von rund 900 m kann in 4 bis 5 Stunden überwunden werden. Der atemberaubende Ausblick ist überwältigend.

3. Ojos del Salado (Nordchile)

Der Ojos del Salado gilt als der höchste Vulkan der Erde. Der Berg hat eine Höhe von 6.893 m und trägt aufgrund seiner exponierten Lage inmitten der Atacama-Wüste selten eine Schneedecke. 38 Krater formen den Vulkan, der inzwischen als erloschen gilt. Für seine Besteigung ist bei günstiger Wetterlage kein Steigeisen notwendig. Allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass die letzten 30m eine Klettertour sind. Auch die Akklimatisierung vor dem Aufstieg sollte nicht vergessen werden. Auf 5.280 m liegt die Atacama-Hütte. Von hier aus geht es auf zwei Etappen über die Tejos-Hütte weiter zum Gipfel, dessen Ausblick im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend ist.

4. Lonquimay (Seengebiet)

Der Lonquimay ist ein Vulkan in Araukanien und hat eine Höhe von 2.865 m. Er ist umgeben von Araukarienwäldern, eine der ältesten Baumarten der Erde. Für den Aufstieg eignet sich der Südosthang. Den Ausgangspunkt bildet die Berghütte des Schizentrums Lonquimay. Durch die Gebirgslandschaft fließt der Río Cautín, dessen kristallblaue Gewässer und Wasserfälle fantastisch anzusehen sind. Für die ca. 1.400 m bis zum Gipfel benötigt man in etwa 3 bis 5 Stunden. Der Weg im letzten Drittel ist durch Asche und Geröll erschwert. In der schneefreien Zeit sind keine Steigeisen und Pickel notwendig.

5. Sierra Nevada (Seengebiet)

Die Sierra-Nevada-Gruppe in Araukanien besteht aus mindestens 12 Vulkanen und bietet eine der schönsten Trekking-Touren in dem Gebiet. Ausgangspunkt ist der Nationalpark Conguillío im Osten Araukaniens. Vom Lago Conguillío aus führt ein herrlicher Wanderweg hinauf zur Sierra Nevada. Für die etwas anspruchsvolleren Passagen des Aufstiegs dürfen Steigeisen und Eispickel nicht fehlen. Um bei Schlechtwetter die Orientierung nicht zu verlieren, empfehlen sich Kompass und Karte. Die Aussicht auf den Vulkan Llaima und den See auf dem Weg nach oben ist atemberaubend. Nach etwa 5 bis 7 Stunden erreicht man den Nordgipfel.

6. Huerquehue Nationalpark (Seengebiet)

Im Huerquehue Nationalpark in Araukanien finden sich zahlreiche wunderschöne Seen. Neben seinen unvergesslichen Bergseen und Wasserfällen besticht der Park durch die paradiesische Natur, die jede Wanderung zu einem Erlebnis macht. Ein Weg über 4 km führt zu den Seen Caburga und Tinquilco durch die ursprünglichen Wälder des Parks. Der Pfad zu Tres Lagos, den Seen Toro, Verde und Chico, ist 8 km lang und bietet Einblicke in die abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt. Beide Wanderwege sind einfach und nur während der Sommermonate begehbar.

7. Villarrica Nationalpark (Seengebiet)

Der Nationalpark Villarrica liegt im „Kleinen Süden“ Chiles zwischen Pucón und Argentinien. Es ist der älteste Nationalpark in Chile und ist geprägt von den hohen Bergen und steil abfallenden Tälern der Anden. Die höchsten Erhebungen sind der Vulkan Villarrica, die Hauptattraktion des Parks mit einer Höhe von 2.847 m, und der Lanin mit 3.776 m an der Grenze zu Argentinien. Der Villarrica kann über die Nordtour begangen werden. Ein privater Aufstieg wird von der Parkverwaltung allerdings nur bei geringer Vulkan-Aktivität genehmigt und erfordert Gletscher-Ausrüstung und ausreichend Erfahrung. Andere Wanderwege führen durch die araukanischen Wälder, vorbei an Seen und bieten fantastische Ausblicke auf die Vulkanlandschaft des Parks.

8. Torres del Paine (Südchile)

Der Nationalpark Torres des Paine liegt im Süden Chiles und zählt zu den spektakulärsten des Landes. Seine bis zu 3.000 m hohen Berge, die Gletscher, Fjorde und großen Seen liefern Besuchern atemberaubende Eindrücke. Die außergewöhnlichen Wahrzeichen des Parks sind die Torres, drei spitze Granitberge, und die Cuernos, die Hörner aus zweifarbigem Gestein. Der Park ist gut erschlossen. Die mehrtägige W-Wanderung im südlichen Teil des Parks beginnt bei der Torres-Hütte. Die Nächte in den Hütten sollten vorher reserviert werden. Alle Wege im Park sind gut gekennzeichnet. Die Tour bietet herrliche Ausblicke auf die Torres, die Cuernos und die Gletscher.

9. Isla Mocha (Südchile)

Die Isla Mocha gilt als Geheimtipp für Wanderer. Auf der kleinen Insel erwarten Besucher lange, fantastische weiße Sandstrände und ursprüngliche Naturwälder. Die Insel kann mit dem Boot oder mit einem Kleinflugzeug erreicht werden. Eine Wanderung rund um die Insel führt der Küste entlang, wo das Zeltlager am Strand aufgeschlagen werden kann. Zwei Wanderwege führen direkt durch das Naturreservat im Inneren der Insel und sollten bei einem Besuch unbedingt beschritten werden. Diese Wege sind gut gekennzeichnet und leicht zu finden.

10. Isla Navarino (Südchile)

Für echte Abenteurer ist die Isla Navarino auf Feuerland wohl eine der größten Herausforderungen. Am Ende der Welt, fast 4.000 km von der chilenischen Nord-Küste entfernt, erwarten Besucher im Dientes de Navarino Gebirge einmalige Sumpflandschaften, tief-blaue Lagunen und dichte Südbuchenwälder. Die geheimnisvollen Steinfiguren, die „Moai´s“, verleihen der Insel eine geheimnisvolle und unergründliche Note. Eine Trekkingtour in diesem Gebiet ist schwierig und erfordert ausgezeichnete Ausrüstung und ausreichend Erfahrung. Per Flugzeug erreicht man die südlichste bewohnte Siedlung der Welt, Puerto Williams. Auf geführten Touren wandert man durch die raue und wilde Gegend und übernachtet in Zeltlagern.

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