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Die schönsten Wandergebiete Argentiniens

Die interessantesten Trekking-Gebiete in Argentinien

Wanderlustige und Naturliebhaber kommen in Argentinien voll auf ihre Kosten, vorausgesetzt sie verfügen über eine gute Grundkondition. Reiseveranstalter bieten organisierte Trekkingtouren in Gruppen. Wer auf eigene Faust reisen möchte, der sollte sich unbedingt gut informieren, vorbereiten und ausrüsten, da die Naturgefahren nicht zu unterschätzen sind. Außerdem befindet sich in den Argentinischen Anden eine Vielzahl hoher Gipfel, die erfahrene Bergfüchse zur Besteigung locken.

Trekking / Wandern in Patagonien

Eines der wohl bekanntesten und beliebtesten Trekkingreviere in Südamerika ist Patagonien. Diese Region wird durch die Anden in Westpatagonien (Chile) und Ostpatagonien (Argentinien) geteilt. Im Regenschatten der Anden gelegen, ist das Klima Ostpatagoniens sehr trocken. Landschaftlich charakteristisch sind vor allem die steppenartigen Ebenen, die so genannten Pampas.

Nationalpark Los Glaciares

Lago Argentino Lago Argentino - © Douglas Scortegagna (modified by UI) - CC BY 2.0

Der Nationalpark besteht im Wesentlichen aus drei riesigen Gletschern, dem Perito-Moreno, dem Upsala und dem Viedma, die in die Seen Lago Argentino und Lago Viedma münden. Rund um das Städtchen El Calafate laden Wanderwege dazu ein die Gegend zu erkunden. Der einmalige Blick auf die Südanden und die Wälder und blauen Seen des Parks hinterlassen unauslöschliche Eindrücke. Die Berge Cerro Fitz Roy (3.406 m) und Cerro Torre (3.128 m) liegen im nördlichen Teil des Nationalparks. Ihre schroffen, steilen Granitberge ragen markant in die Höhe und locken Bergsteiger aus aller Welt an. Als Ausgangspunkt eignet sich das Dorf El Chaltén besonders gut. Eine Besteigung dieser Berge kann optimal mit Wanderungen zur Laguna Capri, zur Laguna Torre bzw. mit einer Gletscherwanderung über den Perito Moreno kombiniert werden.

Tipps und Tricks

Ausgangspunkt für Touren im Nationalpark ist das kleine Städtchen El Calafate. Es wird täglich von Buenos Aires und Ushuaia angeflogen bzw. kann es auch auf dem Landweg mit einem Mietwagen gut erreicht werden. Die Stadt bietet einige sehr schöne Hotels und gute Restaurants und in El Chaltén befinden sich zwei Herbergen. Im Park gibt es eine Reihe freier Campingplätze. Zwischen Oktober und Mai herrscht Hochsaison. Transport und Zimmer sollten daher unbedingt rechtzeitig gebucht werden.

Isla Navarino in Feuerland

Dientes de Navarino Dientes de Navarino - © Javier Vidal (modified by UI) - CC BY 2.0

Im Dientes de Navarino Gebirge auf der Isla Navarino liegen die südlichsten Trekkingrouten der Erde. Hier erleben die Wanderer eindrucksvolle Sumpflandschaften, Südbuchenwälder, tiefblaue Lagunen und die Gipfel des Navarino, die wie messerscharfe Zähne in den Himmel ragen. Scharfe Windböen lassen die geografische Nähe von Kap Horn erahnen. Zur Auswahl stehen die Rundgänge Circuito de los Dientes, Circuito Navarino und Curcuito Wulaia. Besondere Highlights sind der Aussichtspunkt Cerro de Bandera und dieWasserfälle Cascada de la Virgen und Cascada Los Bronces. Außerdem kann hier die südlichste Kirche der Welt, die Iglesia Puerto Williams besichtigt werden.

Tipps

Ausgangspunkt ist Puerto Williams, einer der südlichsten Ansiedelungen der Welt, die von Punta Arenas mit Twin Otter Maschinen angeflogen wird. Ein Fährbetrieb ist ebenfalls vorhanden. Die Auswahl an Hotels und Herbergen ist knapp und Unterkünfte sollten rechtzeitig gebucht werden. Zelt, Schlafsack, Isomatte, Gaskocher, Lebensmittel usw. müssen mitgebracht werden. Die Ausrüstung sollte unbedingt für sehr niedrige Temperaturen ausgelegt sein.

Trekking / Wandern im Aconcagua Nationalpark

Nationalpark Eingang, im Hintergrund der Aconcagua Nationalpark Eingang, im Hintergrund der Aconcagua - © www.urlauberinfos.com - CC BY-SA 3.0

Der Aconcagua Nationalpark liegt an der Grenze zu Chile. Hier lässt sich eine ganze Reihe von Wanderungen unternehmen. Ideal für eine Trekkingtour ist beispielsweise das Horconestal. Wanderungen von Puente del Inca versprechen atemberaubende Landschaftserlebnisse inmitten der umliegenden Fünf- und Sechstausender. Erfahrene und ausgezeichnet trainierte Bergsteiger, die sich an den höchsten Punkt Südamerikas, an den Aconcagua (6.962 m) heranwagen wollen, können diese über mehrere Routen machen. Neben der technisch eher leichten Normalroute vom Basislager Plaza de Mulas, gibt es auch es auch die so genannte Falsche Polenroute oder Polentraverse, ausgehend vom Basislager Plaza Argentina. Der Aufstieg von der Südseite gilt als schwierig, insbesondere wenn der Aufstieg über die Südwand Pared Sur erfolgt. Die Besteigung ist zwischen November und März möglich. Ausgangspunkt für alle Unternehmungen im Aconcagua Nationalpark ist die Stadt Mendoza, denn dort erhält man im Büro der Nationalparkverwaltung die notwendigen Permits (3 Tage, 7 Tage oder 20 Tage bzw. Gipfelbesteigung).

Tipps

Zum Nationalpark kann man mit einem Mietwagen auf der Passstraße von Mendoza Richtung Los Andes (Chile) gelangen. Puente del Inca ist der nähest gelegene Ort, der mit dem Auto zu erreichen ist. Puente del Inca wird auch von Bussen der Gesellschaft Uspallata angefahren. Dort gibt es ein Gasthaus, das als Unterkunft für Bergsteiger dient. Das Hotel de Plaza de Mulas auf 4.026 m ist das höchstgelegene Hotel Amerikas und befindet sich in der Nähe des Basislagers. Die Preise verhalten sich proportional zur exponierten Lage. Trekkingurlauber sind jedoch gut beraten selbst ein Zelt, Gaskocher und Lebensmittel mitzubringen. Trinkwasser muss den örtlichen Bächen entnommen werden bzw. aus geschmolzenem Schnee gewonnen werden. Ein Abkochen ist wegen möglicher Krankheitserreger notwendig und dem geschmolzenen Schneewasser müssen Mineralstoffe zugesetzt werden. Aufgepasst: Die Nationalparkverwaltung schreibt vor, dass alle Abfälle (einschließlich menschlicher Ausscheidungsprodukte) wieder mitgenommen werden müssen und gibt am Eingang des Parks dafür vorgesehene Plastiksäcke aus.

Trekking / Wandern im Nordwesten Argentiniens

Quebrada de Humahuaca Quebrada de Humahuaca - © Humawaka - GFDL

Der Nordwesten lockt mit seinen atemberaubenden Landschaften und mit seinem kulturellen Reichtum, denn hier ist das Land der Inka und Kollas. Besonders eindrucksvoll ist der Camino del Inca, der Inkaweg, der durch die Bergschlucht Quebrada de Humahuaca entlang des Rio Grande führt.(siehe Jujuy Umgebung). Seit mehr als 10.000 Jahren wird dieser Weg als Handels- und Verkehrsroute genutzt. Hier besucht der Wanderer einsame Dörfer, die nur zu Fuß erreichbar sind. Auch der Cerro de los Siete Colores (2.460 m), der Berg der sieben Farben mit seiner Salzwüste am Hang des Lipan lädt zu Wanderungen ein. Im Nordwesten Argentiniens gibt es auch einige schöne Trekkingrouten, bei denen die Grenze zu Chile überschritten wird, wo man z.B. in der Atacamawüste Geysire, fantastische Felsformationen und malerische Täler sehen kann.

Tipps

Für Trekkingtouren im Nordwesten bildet die Stadt Salta den Ausgangspunkt. Von dort gelangt man mit einem Mietauto oder per Autobus an den endgültigen Ausgangspunkt der jeweiligen Trekkingroute. Die Unterbringung erfolgt entweder in lokalen Gästehäusern oder im selbst mitgebrachten Zelt. Notwendig ist ein hochwertiges Zelt, ein Schlafsack, der mindestens für -10°C ausgelegt ist, Isomatte, warme Kleidung und Schiunterwäsche, Anorak und Sonnenschutz. Zum Transport der Ausrüstung kann vor Ort ein Maultierführer angeheuert werden. Reiseveranstalter bieten geführte Touren in Gruppen, die alles Notwendige organisieren und mit den örtlichen Gegebenheiten und Notwendigkeiten vertraut sind.

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Viel Spaß und viele Eindrücke im Wanderurlaub!

Text von Mag. Gundi Jungmeier

 / Argentinien
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Vorschlag: Wandern in Argentinien bei Urlauberinfos

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