Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Laos

Vom immensen Touristenansturm ist Laos bisher noch verschont geblieben, baut seinen Status vom Geheimtipp zur Urlaubsmetropole aber langsam aus. Gemächlich, wie sich das Leben in diesem Land auch sonst zu erkennen gibt. Eine Mischung aus Tempeln, Natur, Kultur und Mystik offenbart sich dem Besucher in all seinen Facetten. Und weil die Einheimischen ihren Besuchern mit höchster Gastfreundlichkeit begegnen, nimmt man sich gerne Zeit, um die vielen Sehenswürdigkeiten des Landes zu entdecken. Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Ebene der Tonkrüge

Ebene der Tonkrüge Ebene der Tonkrüge - © flickr-User Paul (modified by UI) - CC BY-SA 2.0

Mehrere hundert Steinkrüge liegen über die Ebene in der Provinz Xieng Khouang verstreut. Wie sie hierher kamen ist genauso ungeklärt, wie ihre funktionelle Bedeutung. Die Theorien reichen von Trinkgefäßen der Riesen, die hier einst wohnten, über Lagerbehälter für Reiswein bis hin zu Graburnen des proto-malaiischen Volkes, das hier vor etwa 2.500 Jahren ansässig war. Die mysteriösen Gebilde erreichen eine Größe von bis zu drei Metern und sind über mehrere Lagerstätten verteilt. Nicht jede davon ist zugänglich, da die Minen aus dem Vietnamkrieg noch nicht gänzlich enfernt wurden. Man ist jedoch bemüht, der Ebene der Tonkrüge eines Tages den Titel „UNESCO Weltkulturerbe” umhängen zu können. Mehr Infos zur Ebene der Tonkrüge

Bolaven Plateau

Bolaven Plateau Bolaven Plateau - © Kyle Taylor (modified by UI) - CC BY 2.0

Die auf 1.200 Metern gelegene Hochebene wurde im Vietnamkrieg vom Bombenhagel heimgesucht, da hier ein Teil des berüchtigten Ho-Chi-Minh-Pfades verlief. Heute wird das Gebiet von verschiedenen ethnischen Minderheiten bewohnt, die einen friedlichen Umgang miteinander pflegen und jeden Besucher mit einem ebenso freundlichen Lächeln empfangen. Neben dem traditionellen Kunsthandwerk, das auf zahlreichen Märkten angeboten wird, ist es vor allem der edle Kaffee, der das Bolaven Plateau über das Land hinaus berühmt macht. Mit dem Tad Fane – nur wenige Kilometer vom größten Ort, Paksong, entfernt – verfügt das Plateau über den höchsten Wasserfall von Laos. Die vielen Flüsse lassen sich zudem auf ausgedehnten Bootstouren erkunden. Mehr Informationen zum Bolaven Plateau

Si Phan Don / 4.000 Inseln

Si Phan Don / 4.000 Inseln Si Phan Don / 4.000 Inseln - © flickr-User: tak.wing (modified by UI) - CC BY-SA 2.0

Überschaubar und gemächlich fließt der Mekong durch Laos. Nur im Süden des Landes gibt es eine Stelle, an der sich der Fluss auf eine Breite von 14 Kilometern ausdehnt. Und inmitten dieser weiten Wasserebene befindet sich Si Phan Don - übersetzt: die 4.000 Inseln. Idyllische Sandstrände und unberührte Natur treffen auf pittoreske Dörfer. Die Hauptinsel Don Khong beeindruckt mit ihren mächtigen Reisterrassen. Und auch die Khong Phapeng, eine der Hauptkaskaden der Mekongfälle, donnern hier über Gestein und Flussbett. Mit etwas Glück können die seltenen Irawadidelfine, die sich im paradiesischen Reich der 4.000 Inseln angesiedelt haben, beobachtet werden. Mehr Informationen zu Si Phan Don

Luang Prabang und die Pak Ou Höhlen

Pak Ou Höhlen Pak Ou Höhlen - © Arian Zwegers (modified by UI) - CC BY 2.0

In Nordlaos, direkt am Mekong, liegt die einstige Königsstadt Luang Prabang. Ein Reichtum an buddhistischen Klöstern und französischer Kolonialarchitektur zeichnet das Stadtzentrum aus. Die Wat Xieng Thong Tempelanlage am Fluss spiegelt den für diese Region typischen Baustil wider. Bunte Blüten und Mönche in leuchtend orangen Roben sorgen für Farbenpracht auf den Straßen. Verpassen Sie auf keinen Fall den Nachtmarkt in der Altstadt. Und wenn Sie spirituelle Kraft tanken möchten, bietet der Berg Phou Si den perfekten Ort inklusive bester Aussicht. Etwa 25 Kilometer nördlich von Luang Prabang sind die mystischen Pak Ou Höhlen ausschließlich mittels Booten erreichbar. Während des Indochinakrieges wurden Buddhastatuen der Bevölkerung in allen Variationen in die Höhlentempel gebracht um der Plünderung zu entgehen. Viele davon machen heute noch den Ort zu einem beeindruckenden Platz der Mystik. Weitere Informationen zu Luang Prabang

Das unterirdische Höhlensystem der Pathet Lao in Vieng Xai

Höhle Höhle - © WP-User: GuillaumeG (modified by UI) - CC BY-SA 3.0

Vietnam hat seinen Ho-Chi-Minh-Pfad. Aber auch in Laos verlagerte sich der Kampf um die Unabhängigkeit unter die Erde, wo man vor Luftangriffen besseren Schutz fand. In Vieng Xai öffnen sich die unterirdischen Pforten in das Reich der kommunistischen Widerstandsbewegung „Pathet Lao”. Wie eine kleine Stadt erscheint einem das Höhlensystem mit Waffenkammern, Schlafzimmern, einer Krankenstation, einer Bibliothek und einer Druckerei. Bis Mitte der 1990er Jahre wehrte sich die Politik gegen die Öffnung der Höhlen. Heute wird man von Fremdenführern durch die engen, dunklen Gänge geleitet und spürt den Hauch der Vergangenheit hinter jeder Ecke. Unbedingt vorher an der Garderobe abzugeben: die Platzangst. Mehr Infos zu Vieng Xai

Wat Phou

Wat Phou Wat Phou - © Ken Marshall (modified by UI) - CC BY 2.0

Am Fuße des Berges Lingamparvata und nah am Mekong befindet sich die mystische Tempelanlage Wat Phou, die bereits Mitte des 5. Jahrhunderts entstanden sein soll. Das heutige UNESCO Weltkulturerbe setzt sich aus den Überresten einer ehemaligen Khmer-Tempelanlage und einer pre-angkorianischen Stadt zusammen. Wasserreservoirs in geometrischer Anordnung, Schreine, Opferplätze und Tempelreste machen den ganz speziellen Zauber dieses Kraftortes aus. Das spirituelle Zentrum ist das Lingam des Shiva, das einst über ein aufwändiges Leitungssystem mit heiligem Bergwasser übergossen wurde. Nicht unweit der Anlage findet man die Überreste einer historischen Straße, die seinerzeit zum größten Tempelkomplex der Welt geführt haben soll - dem legendären Angkor Wat. Mehr Informationen zu Wat Phou

Pha That Luang

Pha That Luang Pha That Luang - © www.urlauberinfos.com - CC BY-SA 2.0

Bereits von Weitem sieht man den goldenen Schimmer des buddhistischen Stupas bei Vientiane. Das Denkmal wurde im 16. Jahrhundert auf den Überresten eines ehemaligen Khmer-Tempels errichtet, später durch Eroberer aus Siam sowie einen gewaltigen Blitzschlag stark in Mitleidenschaft gezogen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts originalgetreu wieder aufgebaut, gilt Pha That Luang heute mit seinen deutlichen Einflüssen der Lao-Architektur als bedeutendes Nationalsymbol. Die drei sich nach oben verjüngenden Terrassen stehen für die Stadien der buddhistischen Erleuchtung. Gestützt werden sie von Lotos-Blütenblättern. Auf der obersten Terrasse erwarten den Geläuterten schließlich 30 Miniatur-Stupas unter der Denkmal-Spitze, die in ihrer Form einer Bananenblüte gleicht. Mehr zu Pha That Luang und zu Vientiane

Buddha Park Xieng Khuan in Vientiane

Buddha Park Xieng Khuan Buddha Park Xieng Khuan - © flickr-User: gypsetjenn - CC BY-SA 2.0

Der öffentlich zugängliche Park, 25 Kilometer südöstlich von Vientiane, wird auch „Stadt der Geister” genannt. Mehr als 200 Hindu- und Buddha-Statuen bevölkern das Areal. Menschen, Götter und Dämonen in teilweise bizarrsten Formen. Mittendrin ein Riesenkürbis, durch den geöffneten Mund eines Dämonen begehbar und drei Stockwerke hoch. Seine Ebenen stilisieren Hölle, Erde und Himmel. Der Himmel bietet – nicht überraschend – einen hervorragenden Ausblick über den Park. Die Idee zu diesem einzigartigen Erlebnispark hatte der laotische Mystiker und Bildhauer Bunleua Sulilat, der sich mit dem Buddhismus und dem Hinduismus beschäftigte und Ende der 1950er Jahre mit der Errichtung von Xieng Khun begann. Dabei wirken die Statuen aus Stahlbeton so, als hätten sie einige Jahrhunderte auf den moosbewachsenen Buckeln. Mehr Infos zu Vientiane

Patou Xai in Vientiane

Triumphbogen Triumphbogen - © www.urlauberinfos.com - CC BY-SA 3.0

Umgeben vom Patou Xai Park markiert das „Siegestor” das Ende der Lan Xang Prachtstraße. Ende der 1950er Jahre begann man mit dem Bau des Triumphbogens, der als Denkmal für die Helden der königlichen Armee geplant wurde und die Unabhängigkeit von Frankreich feiern sollte. Türmchen im verspielten Zuckerbäckerstil sowie Skulpturen aus der buddhistischen und hinduistischen Mythologie, wie etwa die Kinnara (halb Mensch/halb Vogel), machen die imposante Erscheinung des Bauwerks besonders sehenswert. Vier Tore weisen in vier Himmelsrichtungen. Über mehrere Plattformen lässt sich das Siegestor erklimmen, einige Shops auf den Innengeschossen bieten Souvenirs für die Besucher an. Auch wenn der Bau in den 1960er Jahren beendet wurde, gilt er bis heute - so prächtig er auch erscheint - als unvollendet. Mehr zu Patou Xai und zu Vientiane

Elefantenfestival in Sayaburi

Elefantenfestival Elefantenfestival - © www.urlauberinfos.com - CC BY-SA 3.0

Der Asiatische Elefant gilt als zweitgrößtes Landtier der Welt – größer ist nur sein afrikanischer Verwandter. Der Alltag in Laos ist seit jeher mit den kräftigen Dickhäutern verbunden. Auch heute werden sie noch als Arbeitstiere eingesetzt. Etwa 75% der domestizierten Elefanten werken in Sayaburi. Die Non-Profit-Organisation „ElefantAsia” hat sich des Schutzes der Tiere angenommen und bietet neben medizinischer Hilfe auch Schulungen für Mahuts – die Elefantenführer – an. Gleichzeitig ist man sich auch der traditionellen Rolle der Elefanten im laotischen Alltag bewusst. Das im Februar veranstaltete Elefantenfestival soll Bedrohung und Tradition gleichermaßen ins Bewusstsein rufen. Zahlreiche Besucher erfreuen sich an Kunststücken und Kraftdemonstrationen der Rüsseltiere. Religiöse Zeremonien und die farbenfrohen Trachten der Einheimischen runden das Erlebnis zusätzlich ab. Mehr zum Elefantenfestival und Sayaburi

Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrer Reise nach !

 / Laos
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Grundsätzliche Infos zu Fernreisen

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