Hintergrundbild: © Kyle Taylor (modified by UI) - CC BY 2.0

Ethnische Vielfalt im Kaffeeparadies

Bolaven Plateau, Laos

Die Hochebene in der Provinz Champasak trägt ihren Ursprung in ihrem Namen – „Heimat der Laven” lautet die Übersetzung und spricht damit die größte der vielen Volksgruppen an, die auf dem Plateau ihr Zuhause gefunden haben.

Von der Zerstörung zu neuem Leben

In der finsteren Zeit des Vietnamkriegs wurde die Hochebene immer wieder zum Ziel US-amerikanischer Luftangriffe. Hier verlief schließlich ein Teil des Ho-Chi-Minh-Pfades - ein strategisch wichtiges Straßengeflecht, das den Norden Vietnams mit dem Süden verband und genau aus diesem Grund von großer Bedeutung für die Befreiung Südvietnams war. Die Nationale Befreiungsfront nutzte den Pfad zur Versorgung ihrer Truppen.

Genuss und Energie aus edlen Bohnen

Der größte Ort, Paksong, wurde dabei dem Erdboden gleich gemacht. Er entstieg allerdings wie Phönix aus der Asche und gilt heute als der Mittelpunkt der laotischen Kaffeeproduktion.
Neben Grünem Tee, Pfeffer, Kardamom und Kautschuk ist es vor allem der Kaffee, der dem Bolaven Plateau besondere überregionale Bedeutung einbringt. Viele Familien haben ihre Existenz einzig und allein auf den kleinen Bohnen aufgebaut, die uns so angenehm mit Energie beliefern.

Schließlich herrschen hier auf einer Höhe von 1.200 Metern die besten Bedingungen für Kaffeebäume: kühles Klima, reichlich Regen und ein Boden, der aufgrund seiner vulkanischen Vergangenheit reichlich fruchtbar ist. Neben edlem Arabica ist es vor allem der kräftige Robusta, der die laotischen Blends mit seinem Aroma füllt. „Zitronig mit blumigen Tönen” sagen die Kenner nach einem Schluck und machen damit Genießer aus aller Welt auf die Bohnen aus Laos aufmerksam. Bei einer Produktion von 20.000 Tonnen Kaffee im Jahr bleibt auch sicher genügend für den Export übrig.

Die Landwirtschaft haben die Bewohner der Hochebene den französischen Kolonialherren zu verdanken, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht nur Kaffeebohnen sondern auch Bananen und Gummibäume zu verarbeiten wussten. Heute stammt ein bedeutender Anteil der Früchte und des Gemüses des Landes aus dieser Region, die sich über stattliche 10.000 Quadratkilometer erstreckt.

Faszinierende Völker kennenlernen

Doch auch der Tourismus wird hier immer mehr zu einem Wirtschaftsfaktor. Allein schon die Führungen durch die Kaffeeplantagen locken zahlreiche Reisende in die Gegend. Besonderen Reiz üben jedoch auch die verschiedenen ethnischen Minderheiten aus, die auf dem Plateau ein vorbildliches Zusammenleben führen und auch die fremden Gesichter der Vorbeikommenden mit einem Lächeln begrüßen. Auch die steigende Zahl an Restaurants und Gästehäusern zeigt, dass hier jeder willkommen ist.
Auf dem Weg von Paksong nach Pakse trifft man auf so einige sehenswerte Dörfer und je nachdem auf Märkte, die traditionelles Kunsthandwerk zum Verkauf anbieten.

Eine Ergründung der umgebenden Natur sollte allerdings nicht ohne die erfahrene Hand eines Fremdenführers unternommen werden. Das Erbe des Krieges ist zu einem größeren Teil immer noch präsent - zur Zeit des Krieges fielen hier unzählige Bomben. Viele davon brachten Tod und Zerstörung, einige davon ließen mit der Detonation auf sich warten - und schlummern heute als Blindgänger im Dickicht. Die Beseitigung ist immer noch im Gange, benötigt jedoch Zeit, Zeit und noch mehr Zeit.

Im Reich der Flüsse und Wasserfälle

Zu den einzigartigen Naturschönheiten des Bolaven Plateaus zählen jedenfalls zahlreiche Flüsse und Wasserfälle. Der Tad Fane ist nur wenige Kilometer von Paksong entfernt und donnert als höchster Wasserfall von Laos durch die Hochebene.
Der Tad Lo - ungefähr 94 Kilometer nordöstlich von Pakse - lockt wiederum mit einem romantischen Plätzchen. Am Fuße des Wasserfalls verwöhnt nämlich ein Restaurant mit französischer und traditioneller Lao-Küche, zudem bietet ein Ressort Unterkünfte in Hütten mit direktem Blick auf den Wasserfall. In nur wenigen Kilometern gelangt man in die Ortschaften Alak, Katu und Suay - und damit ist schon ein beeindruckendes Ausflugsprogramm fertig gestellt.

Aufgrund der vielen Flüsse, die sich durch das Bolaven Plateau winden, sind Bootstouren zu den verschiedenen Wasserfällen schon mal ein sehr guter Tipp. Wer jedoch lieber festen Boden unter den Füßen haben möchte und nicht ganz abseits der Tradition reisen möchte, kann auf jeden Fall noch auf ein weiteres Mittel der Fortbewegung setzen - Elefanten sind auch hier eine beliebte Möglichkeit, das Land zu erkunden.

Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrer Reise zum Bolaven Plateau!

Bolaven Plateau / Laos
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