Hintergrundbild: © asands - CC BY-SA 2.0

Schon zu Kleopatras Zeiten wurde hier der Halbedelstein Olivin abgebaut.

Tauchplatz im südlichen Roten Meer

Tauchurlaub in Zabargad, (St. Johannes-Insel)

Das Gebiet gehört zu den jüngsten touristisch erschlossenen Reisezielen im Süden Ägyptens. Die Insel Zabargad, von ägyptischen Seeleuten auch El Gubal ("Der Berg") genannt, ist 3.5 km lang und ihre höchste Erhebung misst 235m. Schon zu Kleopatras Zeiten wurde hier der Halbedelstein Olivin abgebaut.

Tauchen

Zabargad hat zwei Schiffswracks zu bieten, die beide im sporttaucherfreundlichen Bereich liegen. An der Ostseite findet man zwischen 1-24 Metern Tiefe ein 70m langes und etwa 10m breites Wrack, über dessen Namen und Geschichte schon lange gerätselt wird. Man nimmt an, dass es sich um ein russisches Motorfrachtschiff handelt, das nach einer Kollision oder Explosion an Bord den Schutz der Insel suchte und dort sank – dafür würden die Schäden im Heckbereich sprechen. Der Bewuchs des Wracks lässt auf eine Untergangszeit in den 1950er bis -60er Jahren schließen.

An der Südseite der Insel fällt das Riff 10-15 Meter ab, danach folgt ein schmales, mit bizarr geformten Korallenblöcken bewachsenes Plateau. Dieses geht auf einer Tiefe von 25-30 Meter in einen eher unspektakulären Drop Off über.

An der Südostseite befinden sich im oberen Riffbereich viele Höhlengänge, in denen man mit etwas Glück Nacktschnecken und Strudelwürmer findet. Auf der Westseite von Zabargad können neben wunderschönen Hartkorallengärten die Überreste des Safarischiffs "Neptuna" betaucht werden, das hier im Jahr 1981 sank. 

Rätsel um das Wrack der „Neptuna“:

Rochen
© Bubbles Buceo (modified by UI) - CC BY-SA 2.0
Die "Neptuna" war mit ihren 34m Länge und knapp 7m Breite ein stattliches Boot. Nach ihrem Einsatz als Minensuchboot 1941 wurde sie zu einem der ersten Safarischiffe in Ägypten. Schwere seemännische Fehler beim Verlegen des Bootes an einen anderen Ankerplatz sorgten am 29. April 1981 dafür, dass die "Neptuna" mit dem Riff kollidierte und innerhalb kürzester Zeit über das Heck in die Tiefe sank.

Auf dem sandigen Grund in knapp 24 Metern findet man heute vereinzelt Zeugnisse des Untergangs: einen Generator, mehrere Koffer, ein Radargerät sowie eine Tauchflasche. Vom Wrack des Schiffes fehlt jedoch jede Spur. Da das Riff an dieser Stelle nur langsam steiler wird, kann das Safariboot nicht weiter in die Tiefe abgerutscht sein, muss also irgendwo in der Nähe liegen.

Vermutlich trieb es damals, als das Heck schon unter Wasser lag, noch ein Stück weiter, während die besagten Gegenstände über Bord fielen. Das Wrack der "Neptuna" konnte bis heute nicht lokalisiert werden und bleibt somit eines jener Geheimnisse, mit denen das Rote Meer noch immer aufwarten kann...

Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrern Tauchreisen im Roten Meer!

Text von Mag. Birgit Mair

Zabargad / Ägypten
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