Chihuahua, Mexiko
Chihuahua bedeutet „trockener Platz“ und der Name ist Programm: Der Bundesstaat befindet sich in der urigen Zone Mexikos - also ist er eine schluchtige Wüstenlandschaft.Chihuahua - © Marco Regalia - stock.adobe.com -
Es ist faszinierend hier Ausflüge zu machen und die gewaltigen Kupferschluchten zu entdecken.
Die Stadt Chihuahua befindet sich im Norden Mexikos. 1709 gegründet, nahm sie ihren Platz als Handelszentrum ein, welches heute berühmt für seine Glasproduktion und Rindfleischspezialitäten ist. Der regionale Reichtum entstand durch den äußerst lukrativen Bergbau.
Die gesamte Region ist außerdem für seine Burritas berühmt (Teigtaschen mit Getreide und Bohnen) und auch für den Tejuino, der aus gegorenem Mais gewonnen wird. In den mexikanischen Freiheitskriegen spielte Chihuahua als Hochburg der Aufständischen eine wichtige Rolle und 1864 war Chihuahua sogar der Regierungssitz von Mexiko. Kulturell faszinierend sind hier die modernen, aber doch traditionellen Gebäude – außerdem der wunderschöne Regierungspalast und die beeindruckende Kathedrale Quinta Luz.
Reisen in die Region um Paquimé
Die Kulturgesinnten sollten sich unbedingt den Besuch von Paquimé, eine vorhispanische Stadt, vornehmen, welche heute eine archäologische Stätte ist. Bei Wanderungen in dieser Region sollten Sie allerdings vorsichtig sein, denn hier kann man nicht nur auch ausgezeichnet mountainbiken (in Médanos de Samalayuca), sondern auch freeclimben (in Cascada de Basaseachi). Barrancas del Cobre gehört sogar zu den größten Canyongebieten der Welt.
In Ciudad Juárez, eine Grenzstadt nicht weit von Chihuahua entfernt, kann man viele Museen und Freizeitparks besuchen.
Kultur auf Rädern: Chihuahua-Pacífico
Die Eisenbahnstrecke Chihuahua-Pacífico lädt dazu ein, all diese Artenvielfalten, die wunderschönen Landschaften und die kleinen Dörfer auf einer Zugfahrt bestaunen zu können. Die Strecke, kurz Chepe genannt, ist 650 km lang, beginnt in der Stadt Chihuahua und endet am Golf von Kalifornien, die Fahrt dauert ca. 14 Stunden. In den Zwischenstationen kann man sich mit der indigenen Bevölkerung der Dörfer vertraut machen. Zweimal täglich fährt der Zug, wovon einer öfter in den Dörfern hält, langsamer ist und dazu auch billiger; der andere ist teurer und besser auf Touristen zugeschnitten.
Auf alle Fälle muss man hier in El Divisadero aussteigen und sich die 1500m tiefen Schluchten anschauen, die in Tiefe und Breite den Grand Canon vielfach schlagen. Eine weitere Attraktion der Strecke ist der 1800m lange Tunnel El Descanso.
Rucksacktouristen und Holzfällerleben
Die Abenteurer sollten sich in Creel niederlassen, hier werden die Straßen von den verschiedensten Menschen aus aller Welt bewohnt. Ausflüge in die Wälder und die klimatisch angenehme Umgebung stehen hier am Tagesprogramm. Hier sind auch die Tarahumara-Indianer zu Hause, die noch immer völlig unabhängig von der Regierung leben.
Für jeden Deutschen ein Muss ist die ca. 100 km von Chihuahua-Stadt entfernte Gemeinde Cuauhtémoc, welche von ausgewanderten Deutschen besiedelt wird, die sich ihr Plattdeutsch noch immer erhalten haben und Käse für das ganze Land herstellen.
Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrer Reise nach Chihuahua!
Text von Verena Friedl
Allgemeine Informationen
Im Gespräch behandeln Sie die lokale Bevölkerung immerzu mit angemessenem Respekt. Achten Sie dabei auch auf lokale Gepflogenheiten.
Handeln Sie verantwortungsbewusst: Den Kohlendioxid-Ausstoß Ihres Fluges kann man kompensieren, beispielsweise bei der schweizerischen Organisation myclimate. Reduzieren Sie Ihren Wasserverbrauch (z.B. mit kürzer unter die Dusche gehen). Dezimieren Sie beim Shopping unsinnigen Einwegmüll. Fördern Sie kleine Händler an Stelle von großen Unternehmen.
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Vorschlag: Chihuahua bei Urlauberinfos