Mexiko Norden, Mexiko
Der imposante und raue Nordwesten Mexikos mit seinen Bundesstaaten Sonora, Chihuahua, Durango und Sinaloa ist ein touristisch noch weitgehend unberührtes Gebiet.Das Landschaftsbild wird durch die größte und drittgrößte Wüste N-Amerikas, über 3.000 Meter hohe Berge und kilometerlange Strände geprägt. In der Kolonialzeit kamen Forscher, Abenteurer, Kreolen und Jesuitenpater hierher, und mit der Zeit entstanden zahlreiche Bergwerke und bedeutende Viehfarmen.
Auch der Nordosten Mexikos wurde nur zögerlich besiedelt, denn neben Piratenüberfällen und sumpfigen Lagunen verteidigten die Ureinwohner ihr Land vehement. Ende des 20. Jahrhunderts kam es jedoch zu einer Wende und Monterrey avancierte zum führenden Industrie-Standort mit einer Brauerei, Glas- und Zementfabriken, Eisen- und Stahlwerken. Um ein Leben in dieser kargen Gegend attraktiver zu machen, versprach die spanische Krone mutigen Siedlern riesige Ländereien für ihre Farmen. Dieses Entgegenkommen – zusammen mit der laxen mexikanischen Einwanderungspolitik – veranlasste viele US-Bürger, sich im trockenen Norden Mexikos niederzulassen. Die Menschen hier gelten als besonders abgehärtet und autark; ihr heutiges Leben wird hauptsächlich von Vieh- und Landwirtschaft sowie dem Fischfang bestimmt.
Außerhalb der mittlerweile dicht besiedelten Zentren lockt die Wildnis Abenteurer an. Viele zieht es in das Canyongebiet der Sierra Tarahumara, wo man zu Wasserfällen und Jesuitenklöstern wandern, reiten oder mit dem Geländewagen fahren kann. Weiter östlich locken archäologische Kleinode, Dörfer und Weingüter in der Wüste. Kanufahren und Klettern erfreuen sich ebenfalls immer größerer Beliebtheit. Trotz der zum Teil gewaltigen Entfernungen und einer wenig entwickelten touristischen Infrastruktur hält der Norden Mexikos vielfältige Landschaften und Sehenswürdigkeiten bereit – eine gute Reisezeit ist der Herbst!
Top-Sehenswürdigkeiten
Paquimé:
Die Überreste der alten amerikanischen Oasenkultur (Casas Grandes) gelten als bedeutendste Ruinen Nordmexikos. Etwa 20 km südlich wird die bekannte Mata-Ortiz-Keramik hergestellt.
El Pinacate:
Das einzigartige Ökosystem im Gran Desierto del Altar, seit 1993 Biosphärenreservat, weist die größte Konzentration an Vulkankegeln und Kratern der Welt auf. Die Sonora-Wüste, die trockenste und heißeste der vier nordamerikanischen Wüsten, besitzt neben besagter Mondlandschaft eine immense Kakteenvielfalt.
Sonoras Strände:
Einsame Sandstrände laden zum Schnorcheln, Tauchen und Hochseefischen ein.
Sierra Tarahumara (Barrance del Cobre):
beeindruckende Naturschönheiten, Jesuitenklöster, verlassene Minen und Herrenhäuser aus dem frühen 20. Jhdt. sowie indianische Höhlenbehausungen
Las Pozas de Cuatrociénegas:
In der Chihuahua-Wüste bilden hunderte unterirdische Mineralquellen kristalline Becken, Lagunen, Flüsse und Salzsümpfe. Neben Wanderungen durch die Gipsdünen kann man auch in diesen Mineralbecken schnorcheln, was besonders im Winter, bei 21-28°C Wassertemperatur, ein Genuss ist.
Reserva de la Biosfera El Cielo:
Vielfalt von Ökosystemen: tropischer Regenwald, Nebelwald, Kiefern-Eichen-Wälder und immergrüner Wald. Der seit 1986 unter Naturschutz stehende Park ist ein Refugium für Wildtiere und ein wertvoller Wasser-Lieferant für die Landwirtschaft im Osten und Südosten.
Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrer Reise in den Norden des Landes!
Text von Mag. Birgit Mair
Bekannte Urlauberinfos
Behandeln Sie die lokale Bevölkerung stets mit dem nötigen Respekt. Berücksichtigen Sie dabei bitte auch landestypische Gebräuche.
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