Hintergrundbild: © Jorge Figueroa (modified by UI) - CC BY 2.0

Geschichtsträchtige Stätten am Golf von Mexiko

Tampico, Mexiko

Tampico ist eine Küstenstadt am Ufer der Flüsse Río Pánuco und Tamesí im Südosten des Bundesstaates Tamaulipas, direkt am Golf von Mexiko.

Der Name der mittelgroßen Stadt entstammt der Sprache der Huasteken und bedeutet „Ort der Otter / Wasserhunde“, welche dort in vorkolumbischer Zeit sehr zahlreich lebten.

Das von Sumpfland und Lagunen umgebene Tampico war früher ein Zentrum für Salzgewinnung und Seehandel, heute wird es hauptsächlich vom Erdölexport dominiert. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Stadt sogar zum wichtigsten Ölhafen der Welt und ist heute der modernste Hafen Mexikos. An der Golfküste ist es ganzjährig feucht und heiß, aber falls Sie Ausflüge ins höher gelegene Umland planen, stellen Sie sich auch auf niedrigere Temperaturen und kühle Nächte ein!

Sehenswürdigkeiten

ie vom Tourismus noch weitgehend unberührte Region besitzt zwar keine besonderen Sehenswürdigkeiten, aber die Innenstadt lohnt auf alle Fälle einen Besuch. Der gründlich restaurierte historische Stadtkern um den Plaza de Libertad und Plaza de Armas erinnert architektonisch an New Orleans. Hier befindet sich auch die Kathedrale von Tampico – „Der Tempel der unbefleckten Empfängnis“ – aus dem 19. Jahrhundert.  

Unterkünfte, Essen, Shopping

Tampico ist nicht nur für seine Erdölraffinerien bekannt, sondern auch für große Vorkommen an Silber, Kupfer, Holz, Wolle und andere landwirtschaftliche Produkte. Sie werden bestimmt das ein oder andere Souvenir in einem der zahlreichen Einkaufszentren finden! Hier an der Küste ist die Speisekarte vorwiegend von Meerestieren geprägt, allen voran die in der Stadt omnipräsente Krabbe. Was die Unterkünfte betrifft, so finden Sie hier ein vielfältiges Angebot von Zwei- bis Fünfstern-Hotels vor. 


El Tajín

Die Ausgrabungsstätte EL TAJÍN liegt ca. 15 km südwestlich der Stadt Papantla im Bundesstaat Veracruz. Der Ort spielte im Reich der Totonaken eine bedeutende Rolle und war dem Gott des Windes (Huracan) und des Blitzes (Tajín), nach dem die Stadt benannt ist, geweiht. Mit ihrer siebenstöckigen „Pyramide der Nischen“ ist El Tajín eine der interessantesten archäologischen Ruinenstätten in ganz Mexiko und die bedeutendste Tempelanlage der Küstenebene. Die ehemals einflussreichste Stadt im Osten Mexikos wurde 1785 per Zufall wieder entdeckt und 1992 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Bisher wurde erst weniger als ein Viertel dieser Dschungelstadt freigelegt!

Sehenswürdigkeiten

Die von unbekannten Erbauern geschaffene Tempelstadt gliedert sich in den unteren Zeremonienbereich (Großer Tajín) und den höher gelegenen Tajín Chico (Kleiner Tajín). In der Unterstadt befindet sich die 25 m hohe Nischenpyramide (Pirámide de los Nichos), die einzigartig ist in den Amerikas. Sie besteht aus sechs Plattformen mit 364 quadratischen Nischen, in denen sich früher vermutlich diverse Gottheiten befanden. Zusammen mit dem Tempel auf der Spitze ergibt sich die Anzahl der Tage eines Sonnenjahres. Die gesamte Fassade besaß ursprünglich einen farbigen Verputz und die Nischen waren rot und blau bemalt.

Nischenpyramide Nischenpyramide - © Grigory Kubatyan - stock.adobe.com -

In der Oberstadt liegen freigelegte und restaurierte Gebäude, die wahrscheinlich administrativen Zwecken dienten. Markant ist dort der Säulenbau Edificio de las Columnas mit seinen eindrucksvollen Reliefs. Man vermutet, dass El Tajín auch ein Zentrum des kulturellen Ballspiels (pelota) war, welches mit rituellen Menschenopfern zu Ehren bestimmter Fruchtbarkeitsgötter endete. Heute existieren noch zehn Ballspielplätze, wovon der 60 Meter lange und mit unzähligen Reliefs verzierte Juego de Pelota Sur der bekannteste sein dürfte.

Jedes Jahr zur Frühlingssonnenwende im März findet im Tempelkomplex El Tajín das Festival „Cumbre Tajín“ statt, wo den Besuchern das magische Lichtspektakel „Luz y Voces del Tajín“ geboten wird.

Ausflüge in die Umgebung

Papantla
Etwa 15 km nordöstlich von El Tajín gelegen, bietet dieser Ort eine besondere Attraktion – den Danza del Volador oder zu Deutsch „Die fliegenden Tänzer“. Die Vorführung der Voladores wird zwar an verschiedenen Orten in Mexiko gezeigt, aber hier erlebt man eine authentische und ursprüngliche Darbietung.

Dieses 1.400 Jahre alte Fruchtbarkeitsritual wird von fünf Männern in rot-weißer Kleidung und mit Federkopfschmuck aufgeführt, wovon vier die Winde symbolisieren und einer die Sonne. Die Tänzer erklimmen einen 25 Meter hohen Baumstamm, von dem sie sich dann in exakt 13 Umdrehungen an einem Seil herunterlassen. Die Vorstellung findet immer sonntags statt.

Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrer Reise nach Tampico und El Tajín!

Text von Mag. Birgit Mair

Tampico El Tajin / Mexiko
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Beiläufige Informationen

Treffen Sie die ansässigen Menschen immer mit einer angebrachten Wertschätzung. Achten Sie dabei auch auf lokale Gepflogenheiten.

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