Hintergrundbild: © flickr-User: Ryan (modified by UI) - CC BY 2.0

Königin des Arabischen Meeres

Kochi (Cochin), Indien

Die Hafenstadt Kochi (bis 1996 Cochin), in der Reiseliteratur auch als „Königin des Arabischen Meeres“ bekannt, gehört zu einer der weltoffensten Städte Indiens und ist ein Ort von großer historischer Bedeutung.

Seine lange Geschichte gebt bis in das Jahr 1409 n. Chr. zurück, als der erste Reisende aus China hier eintraf. In weiterer Folge prägten Araber, Phönizier und etliche europäische Nationen das Stadtbild, die sich im Südwesten Indiens über mehrere Inselgruppen erstreckt. Heute gilt Kochi als eine der wichtigsten historischen Hafenstädte der Welt und ist außerdem Zentrum des weltweiten Gewürzhandels.

Das Klima in Kochi ist tropisch. Von November bis Februar liegen die Temperaturen zwischen 24 und 29 Grad. Im April und Mai steigen sie auf über 30 Grad an. Diese Monate werden selbst von den Einheimischen als beschwerlich empfunden. Die Hauptregenzeit beginnt im Juni und dauert bis August. Aber auch der Nordostmonsun bringt oft noch recht ergiebige Niederschläge von September bis Dezember.

Sehenswürdigkeiten

Fort Kochi und chinesische Fischernetze
Speziell morgens und abends lohnt sich ein geruhsamer Spaziergang auf der Promenade des pittoresken Viertels Fort Kochi. Von hier aus kann man auch die lange Reihe der chinesischen Fischernetze sehen, die an Hebebalken vor der Uferpromenade schweben und noch immer Fänge einbringen. Auf keinen Fall sollte man sich einen Besuch des Fischmarktes mit den daneben platzierten mobilen Garküchen entgehen lassen. Am aufregendsten ist es am Wochenende, denn dann kommen viele Einheimische aus der Umgebung, um dort zu flanieren und um zu beobachten, wie die Sonne im Arabischen Meer untergeht.

chinesische Fischernetze chinesische Fischernetze - © Hans A. Rosbach (modified by UI) - CC BY-SA 3.0

Mattancherry
Dieser Stadtteil ist heute die Heimat von 14 unterschiedlichen Gemeinschaften mit ihren eigenen Religionen, Kulturen und Sprachen, was sich in einer großen Vielfalt von Kirchen, Tempeln und Moscheen bemerkbar macht. Am bekanntesten ist die im Jahre 1568 errichtete jüdische Synagoge, die 1662 von den Portugiesen teilweise zerstört, zwei Jahre später von den Holländern aber wieder aufgebaut wurde. In den Straßen rund um die Synagoge werden Sie mit Schmuck, Antiquitäten, Parfums und Gewürzen geradezu überhäuft. Eine wahre Fundgrube für jene, die Spaß am Entdecken und Handeln haben.
Ein Abstecher lohnt sich sicherlich auch zum Mattancherry-Palast, der 1555 von den Portugiesen für den damaligen König von Kochi erbaut wurde. 1663 wurde er von den Holländern renoviert, daher wird er auch manchmal Dutch Palace genannt. Ein typisches Herrschaftshaus im Kerala-Stil mit außergewöhnlichen Holzdecken und Wandgemälden aus dem Ramayana.

Vypeen und Cherai Beach
Ein vor allem bei den Einheimischen beliebter Badestrand. Vorsicht vor allem für das weibliche Geschlecht: Keralas Männer sind Frauen in Badeanzügen nicht gewohnt. Einheimische kommen daher oft extra angereist, um dieses „Schauspiel“ genau zu betrachten.

Cherai Beach Cherai Beach - © Sudheesh S (modified by UI) - CC BY-SA 2.0

Kathakali Tanztheater
Eine Kathakali-Vorstellung ist einer der Höhepunkte jeder Südindienreise. Kathakali ist eine Kunst des Tanzdramas, bei dem Geschichten aus dem Ramayana dargestellt werden. Aufwändige Kleider, Gesichtsmasken, Trommeln und Gesang begleiten die Tanzvorführungen der jungen Männer, die für ihre Ausbildung 6 Jahre benötigen. In vielen Theatern hat man auch die Möglichkeit schon vor Beginn der Vorstellung beim Schminken der Darsteller zuzuschauen.

Ausflüge in die Umgebung

Kerala Backwaters und Spice Garden
Betreten Sie ein „schwimmendes Haus“ für eine Fahrt durch das malerische Paradies von Mangrovenwäldern, grünen Reisfeldern und Kokoshainen auf den Backwaters von Kerala. Solch eine Bootsfahrt ist ein Eintauchen in eine neue unbekannte Welt und in ein faszinierendes Labyrinth von schwimmenden Seen, Kanälen und Flüssen. Nutzen Sie auch die Gelegenheit zum Besuch eines Gewürzgartens, wo all jene Pflanzen erklärt werden, wegen derer die Malabar-Küste seit Jahrtausenden sehr begehrt war.

Backwaters Backwaters - © Kjetil Ree (modified by UI) - CC BY-SA 2.0

Ernakulam
Industrielle Hauptstadt und modernste Stadt Keralas. Hier bietet sich auch die Möglichkeit mit dem Schiff durch die Lagunen zu fahren und einen Eindruck vom Leben der Fischerfamilien zu gewinnen.

Alapuzzha Strand
Handelszentrum der Backwaters. An Sonntagen wird der Strand sehr gerne zum spontanen Volksfest. Dann türmen sich Pyramiden aus Kokosnüssen an Land und die Gassen in morbider Kolonialarchitektur sind voller Leben.

Periyar Naturschutzgebiet
Etwa 190 km von Kochi entfernt liegt das Periyar Naturschutzgebiet am Ufer eines Stausees. Dort kann man sich an Wildschweine, Hirsche, Vögel und mit etwas Glück auch an wilde Elefanten heranpirschen.

Madikeri
Reizvolle Berglandschaft mit malerischen Kaffee- und Gewürzplantagen.

Tipp

Für Touristen sind die Motor-Rikshas das einfachste Verkehrsmittel. Überall präsent, kann man sie an jeder Straßenecke durch ein Winkzeichen anhalten.

Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrer Reise nach Kochi!

Text von Mag. Manuela Molk

Cochin Kochi / Indien
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Allgemeine Infos zu Fernreisen

Während eines Gesprächs behandeln Sie Einheimische immer mit einer angebrachten Wertschätzung. Nehmen Sie bitte Rücksicht auf die Gewohnheiten vor Ort.

Benehmen Sie sich verantwortungsbewusst: Die CO2-Emission der Flugreise kann man wiedergutmachen, zum Beispiel bei atmosfair mit Sitz in Deutschland. Drosseln Sie Ihren Wasserbedarf (z.B. mit kürzer unter die Dusche gehen). Dezimieren Sie beim Shopping unnötigen Müll. Befürworten Sie kleine Händler an Stelle von großen Unternehmen.

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