Hintergrundbild: © Arian Zwegers (modified by UI) - CC BY 2.0

Indische Stadt der Extreme

Mumbai (Bombay), Indien

Mumbai ist die indische Stadt der Extreme.

Sie ist die größte und am dichtesten besiedelte Stadt Indiens mit starken Kontrasten zwischen Arm und Reich – gleichzeitig ist Mumbai für indische Verhältnisse recht modern und westlich, sodass die Gegensätze noch deutlicher werden. Trotzdem ist Mumbai ein guter „Einstieg“ für Indien-Reisende, da man sowohl Bekanntes finden, als auch Neues entdecken kann.
Nur ein Symbol für die vielen Gesichter der Stadt sind die Namensänderungen – Mumbai war das britische Bombay, und 1995 wurde nicht nur der ganzen Stadt ihr ursprünglicher indischer Name zurück gegeben, sondern auch etliche britische Straßennamen wurden geändert. Die alten sind jedoch noch immer so präsent wie die zahlreichen Monumente und Traditionen, die die Briten hinterlassen haben.

Skyline in Mumbai Skyline in Mumbai - © A.Savin, Wikimedia Commons (modified by UI) - Free Art License

Lage, Klima und Reisezeit

Mumbai liegt am Arabischen Meer, der historische Kern der Stadt liegt auf einer Halbinsel, die eine wunderschöne Bucht bildet – ursprünglich bestand es jedoch aus vielen kleinen Inseln, die durch Aufschüttungen verbunden wurden. Aufgrund seiner exponierten Lage im Südwesten des indischen Subkontinents ist der Sommer (April und Mai) in Mumbai besonders heiß und der Monsun (Juni bis September) etwas früher als im Rest des Landes. Die ideale Reisezeit mit niedrigeren Temperaturen und wenig Niederschlag bilden die Monate Dezember bis Februar.

Sicherheit

Generell gilt Indien als sehr sicheres Reiseland. Da die Spannungen zwischen den verschiedenen ethnischen Bevölkerungsgruppen Mumbais jedoch etwas stärker sind als in weiten Teilen des Landes, kommt es immer wieder zu verstärkten Sicherheitskontrollen. Große Menschenansammlungen wie etwa in Tempeln zu Hindu-Feiertagen sollte man meiden. Inder sind aufgrund der hinduistischen Lebensauffassung grundsätzlich friedfertige und lebensfrohe Menschen und die Kriminalitätsrate liegt selbst in einer westlich orientierten Großstadt wie Mumbai noch weit unter den Zahlen aus Europa.

Sehenswürdigkeiten

Das Wahrzeichen Mumbais ist das Gateway of India, ein 1924 fertiggestelltes Triumphbogen-artiges Monument.

Gateway of India Gateway of India - © Güldem Üstün (modified by UI) - CC BY 2.0

Ganz in der Nähe befinden sich etliche Bauwerke aus der Kolonialzeit, wie beispielsweise der Royal Bombay Yacht Club. Auch einige „praktische“ Bauwerke aus der britischen Kolonialzeit sind von historischem und architektonischem Interesse, wie etwa das General Post Office, das Rathaus oder der prächtige Victoria Terminus aus dem Jahr 1888, der sogar zum UNESCO-Welterbe gehört.

Rathaus (Municipal Corporation) Rathaus (Municipal Corporation) - © Andrew Moore (modified by UI) - CC BY-SA 2.0

Man kann stundenlang durch die lebendigen Basare schlendern und immer wieder Neues entdecken, zum Beispiel am Crawford Market oder Zaveri Basar. Eine reizvolle Gegend ist Kala Ghoda im Herzen des historischen Zentrums mit vielen schönen und bedeutenden Gebäuden wie dem Prince of Wales Museum oder der Kenneseth Eliyahoo Synagoge.

Ein Kuriosum und nicht auf der Liste jedes Touristen ist der Mumbadevi-Tempel aus dem Jahr 1753. Er liegt in der Nähe des Zaveri und Chor Basars und ist der Stadtgöttin geweiht. Die sie darstellende Statue hat einen überdimensionalen Kopf, aber keinen Mund. Weit bekannter ist der Mahalaxmi Tempel, der Göttin von Glück und Reichtum geweiht.

Museen

Das Chhatrapati Shivaji Maharaj Museum (ehemals Prince of Wales Museum, montags geschlossen) ist nicht nur bekannt für seine Skulpturen und Gemälde, sondern mit seiner Kuppel selbst ein architektonisches Kunstwerk.
Die Jehangir Art Gallery ist einer von mehreren reonommierten Ausstellungsorten für moderne Kunst.
Das schlichte Leben von Mahatma Gandhi kann man im nach ihm benannten Museum, seinem ehemaligen Wohnhaus in Mumbai, nachvollziehen. Es ist mit zahlreichen persönlichen Gegenständen eingerichtet und bietet auch viel Informationsmaterial und eine Bibliothek.

Besonders für Reisende mit Kindern ist ein Besuch im Zoo oder im Taraporewala-Aquarium empfehlenswert.

Verschiedenste Theateraufführungen und Konzerte aller Stilrichtungen kann man unter anderem im Bharatiya Vidya Bhavan, oder im Prithvi Theatre verfolgen – angekündigt werden kulturelle Veranstaltungen im vom Tourist Office zusammengestellten Kalender.

Nicht entgehen lassen sollte man sich unbedingt die Kino-Vorstellung eines Bollywood-Films. Die Industrie boomt und die Vorstellungen in kleinen, traditionsreichen Kinos wie dem Edward Theatre bieten neue und persönliche Einblicke in die Seelen der Einwohner Mumbais.

Ein typischer Tag in Mumbai klingt am Marine Drive oder am Chowpatty Beach aus – dort kann man sich an vielen Ständen mit indischen Spezialitäten und Leckereien versorgen und kommt auch leicht in Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung.

Chowpatty Beach Chowpatty Beach - © Alex Thomson (modified by UI) - CC BY-SA 2.0

Unterkünfte

Hotels sind aufgrund des akuten Platzmangels und der touristischen Attraktivität der Stadt leider oft wesentlich teurer als im Rest des Landes. Es lohnt sich, die Buchung schon vor der Abreise online abzuschließen, damit man eine schriftliche Bestätigung mitbringen kann.
Bevorzugte Gegenden für westliche Touristen bzw. Hotels westlichen Standards sind Colaba und die Gegend um das Gateway of India (mit dem imposanten Hotel „Taj Mahal Palace & Tower“). Die High Society Mumbais, die Filmstars und Geschäftsleute, wohnen in Juhu Beach, nahe einem beliebten Strand, wo sich auch mehrere teure Hotels befinden.

Ausflüge in die Umgebung

Ein Tagesausflug auf die Insel Elephanta gehört zum Muss eines jeden Mumbai-Reisenden.
Die Boote fahren ab 9:00 Uhr halbstündlich beim Gateway of India ab, die Fahrt dauert etwa eine Stunde. Dort kann man ein dem Gott Shiva geweihtes Höhlensystem besichtigen, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Speziell für die schwüle Monsun-Zeit haben die Briten in den Bergen rund um Delhi und Mumbai sogenannte Hill Stations angelegt, die heute bei Indern beliebte Ziele für Wochenendausflüge darstellen. Am einfachsten von Mumbai aus zu erreichen ist das autofreie Matheran mit 33 atemberaubenden Aussichtspunkten (Schmalspurbahn ab Neral, etwa 2 Stunden). Weitere schöne Hill Stations in den Bergen um Mumbai, den Western Ghats, sind Lonavla und Khandala.

Obwohl Mumbai und seine nähere Umgebung allein eine Reise wert sind, verbinden die meisten Touristen ihren Aufenthalt mit einer klassischen Indien-Rundreise oder einem Badeurlaub im paradiesischen Goa.

Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrer Reise nach Mumbai (Bombay)!

Text von Mag. Anissa Strommer

Mumbai Bombay / Indien
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