Hintergrundbild: © Jean-Pierre Dalbéra (modified by UI) - CC BY 2.0

Zentrum eines ehemaligen islamischen Reiches

Mandu, Indien

Mandu gehört zum Bundesstaat Madhya Pradesh und liegt auf einem fast 700 Meter hohen Felsplateau, das nach drei Seiten steil abfällt.

ie beste Zeit um Mandu zu besuchen ist zwischen Juli und September, während der Monsunzeit. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten, die vor allem weiter im Norden liegen, haben die Attraktionen Mandus während dieser Zeit nicht geschlossen und die Stadt erstrahlt zu dieser Zeit in seiner vollen Blühte.

In ihrer Geschichte kann die Stadt auf eine Zeit, in der sie eine königliche Residenz war, zurückblicken. Aus dieser blieb auch eine Festungsanlage übrig, deren Gebäude fast ausschließlich zwischen 1401 und 1526 errichtet wurden. Damals war Mandu das Zentrum eines islamischen Reiches. Die Bauwerke werden in drei Gruppen unterteilt, die ein Stück voneinander entfernt liegen. Wer kein Fahrzeug zur Verfügung hat, leiht sich am Besten ein Fahrrad von einem der Shops oder einem Hotel aus um die Stadt zu erkunden. Dies ist täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang möglich.

Der königliche Trakt wird vom Jahaz Mahal (Schiffspalast) dominiert, der auf einer Insel zwischen zwei Wasserspeichern liegt. Dadurch, durch seine 122 Meter breite Fassade aus Stein und durch seine eigentümlichen Form ähnelt er tatsächlich einem Schiff.
Nicht weit von diesem fantastischem Bauwerk liegt der Hindola Mahal (Schwingender Palast). Seinen Namen hat er durch seine besondere Konstruktion erhalten. Seine Grundform ist T-förmig und die Mauern dieses Palastes sind stark abgeschrägt, wodurch es so scheint als würde sich der Palast bewegen. Diese Konstruktion ist jedoch notwendig um die Mauern der großen Halle, die sich im Inneren befindet, zu halten.

Weiters sehenswert ist die Moschee des Dilawara Khan, die 1405 erbaut wurde und somit zu den ältesten muslimischen Gebäuden Mandus zählt.

Das Hathi Pol (Elefantentor) steht am Haupteingang zur königlichen Enklave und besteht aus zwei halb enthaupteten Elefanten, die die Wächter des Königs darstellen sollten. Dieses Tor ist heute jedoch verschlossen.

Die Dorf-Gruppe umfasst weitere Bauwerke Mandus. Hier gehört unter anderem das Grabmal des Hoshang Shah dazu, welches auch das Herzstück dieses Stadtteils bildet. Es wurde um 1440 erbaut und zeichnet sich vor allem durch seine zentrale Kuppel und seine vielen kleineren Eckkuppeln aus. Im Inneren ist der Sarkohag des Hoshang Shah zu sehen, der nur durch wenig Licht, das durch ein kleines Fenster scheint, beleuchtet wird. Der weiße Marmor, aus dem das Bauwerk besteht ist jedoch von den Fledermäusen, die hier im Dach wohnen, verschmutzt worden.

Neben dem Grabmal steht die Moschee Jami Masjid, die aus rotem Sandstein gebaut wurde und zu den am best erhaltenen Bauwerken Mandus gehört.

Die dritte Gruppe ist die Rewa Kund Gruppe. Sie birgt den Rupmati-Pavillion, der hoch oben auf einer Klippe steht. Das Plateau fällt direkt unter der Terrasse dieses Hauses steil ab. Hier ist die grandiose Aussicht hervorzuheben, die man am besten bei untergehender Sonne genießen sollte.

Viel Spaß und viele Eindrücke auf Ihrer Reise nach Mandu!

Text von Manuela Bernauer

Mandu / Indien
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